Erfolg für Bürgerinitiative: Öffentliche Anhörung zum umstrittenen "Wasserrettungszentrum" an der Hamburger Außenalster beschlossen
Archivmeldung vom 01.10.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Ausschuss für Bauanträge im Kerngebiet des Hamburger Bezirks Eimsbüttel hat am 21.9.2020 beschlossen, eine öffentliche Anhörung zum umstrittenen Bauvorhaben eines sogenannten "Wasserrettungszentrums " an der Hamburger Außenalster durchzuführen.
Die Bürgerinitiative Alte Wache Rabenstraße , Segelvereine und Bootsverleiher halten den Neubau für überteuert und am Bedarf vorbei geplant . Sie wollen das Ensemble um die Alte Wasserschutzpolizeiwache gegen Verunstaltung durch einen kubistischen Neubau schützen.
Unterstützt wird die Initiative von Dirigent Justus Frantz, von Alster-Urgestein und Bootsverleiher Bodo Windeknecht (Bodos Bootssteg), von Kristina Sassenscheidt (Denkmalverein Hamburg) sowie den Zeichnern der Petition "Rettet das Ensemble um die Wasserschutzpolizeiwache und den Alsteranleger Alte Rabenstraße" .
"Ich arbeite seit 1956 täglich an der Außenalster und rette meine Segler selbst. Es gibt auf der Außenalster bereits genug Rettungskapazitäten seitens der Bootsverleiher, Segelclubs, Feuerwehr und Wasserschutzpolizei. Der Neubau ist überflüssig - dazu ist hier auch keiner gefragt worden", sagt Bodo Windeknecht, Inhaber von Bodos Bootssteg am Alsteranleger Alte Rabenstraße. In seiner Drucksache 21/19041 v 19.11.19 räumt der Senat einen künftigen Leerstand von 96% ein. Die Baukosten betragen ca. EUR 1 Mio. oder EUR 13.000 / m². Zur Anhörung sind auch die Stadt Hamburg als Bauherr, die Feuerwehr und die DLRG geladen.
"Wir hoffen sehr, daß die Stadt Hamburg und die Sprinkenhof GmbH sich in dieser Angelegenheit hanseatisch verhalten und das Ergebnis der Anhörung abwarten. Ein Baubeginn während der öffentlichen Anhörung wäre ein Vertrauensbruch, auf den Bürger und Stadt verzichten können", sagt Christoph Marloh, Mitglied der Bürgerinitiative. Aktuelle Informationen der Bürgerinitiative sind abrufbar unter: https://alster-ensemble.de/
Quelle: Bürgerinitiative "Rettet die Alte Wache Rabenstraße" (ots)