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Studie: Familien spüren Inflation am stärksten

Archivmeldung vom 19.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
(Symbolbild)
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Bild: Eigenes Werk /SB

Wer Kinder hat, leidet laut einer Studie überdurchschnittlich unter der Inflation. Für Paare mit zwei Kindern und bis zu 2.600 Euro Nettomonatslohn stiegen die Preise im April um acht Prozent und damit deutlich mehr als die allgemeine Inflationsrate von 7,4 Prozent, so eine Erhebung des Instituts für Makroökonomie (IMK), über die die "Süddeutsche Zeitung" berichtet.

Auch vierköpfige Familien mit 3.600 bis 5.000 Euro netto und Alleinerziehende erlebten demnach eine stärkere Teuerung als die übrige Bevölkerung. Für Singles mit über 5.000 Euro betrug die persönliche Inflationsrate dagegen "nur" 6,2 Prozent. Das IMK berechnet die persönliche Teuerungsrate danach, wofür Haushalte ihr Geld ausgeben. Am stärksten verteuern sich gerade Haushaltsenergie, Essen und Tanken. Familien mit wenig Einkommen geben einen größeren Teil ihrer Ausgaben für solchen Grundbedarf aus als hochbezahlte Singles.

Bei letzteren sind die drei großen Preistreiber nur für die Hälfte der persönlichen Teuerungsrate verantwortlich. Bei Familien mit wenig Geld machen sie drei Viertel aus. Die Entlastungspakete der Bundesregierung, über deren zweites am Donnerstag der Bundestag berät, helfen demnach nur beschränkt. So werden Alleinerziehende mit bis zu 2.600 Euro Nettoeinkommen von der Regierung im Gesamtjahr laut IMK um 629 Euro entlastet. Die Preissteigerungen bei Energie und Lebe nsmitteln bedeuten aber für sie allein von Januar bis April Zusatzkosten von 330 Euro. Auch bei Paaren mit zwei Kindern, bei denen ein Elternteil berufstätig ist, betragen die Zusatzkosten bis April bereits über die Hälfte der Entlastung im ganzen Jahr. Ein Single, der unter 900 Euro Rente hat, wird 2022 um 46 Euro entlastet - aber hatte bis April bereits Zusatzkosten von 151 Euro.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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