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TÜV Rheinland: Mängel an Aufzügen nehmen zu

Archivmeldung vom 30.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Dieter Schütz  / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Schätzungsweise 600.000 Aufzüge befördern in Deutschland nahezu rund um die Uhr Menschen oder Waren. Schwere Unfälle sind selten. Doch die Sicherheit der Aufzüge hat sich nach Erkenntnissen des TÜV Rheinland im vergangenen Jahr verschlechtert. 2010 waren 45 Prozent der von TÜV Rheinland geprüften Aufzüge ohne jeden Mangel, 4 Prozentpunkte weniger als ein Jahr zuvor. Das ergab die Auswertung von 62.000 wiederkehrenden Aufzugsprüfungen, die TÜV Rheinland 2010 durchgeführt hat.

"Häufig handelte es sich zwar um kleinere Auffälligkeiten, die die Sicherheit für den Nutzer zunächst nicht beeinträchtigen. Aber immerhin rund 8.000 Aufzüge wiesen erhebliche Fehler auf. Und bei fast 400 Anlagen war die sofortige Stilllegung und Reparatur erforderlich", sagt Thomas Pfaff, in Deutschland bei TÜV Rheinland Geschäftsfeldleiter für Aufzüge. Das heißt: Etwa 7 Prozent der geprüften Anlagen hatten gravierende Mängel.

Die Mängelbeseitigung nach der Prüfung wird teilweise nachlässig gehandhabt. Dies mussten die unabhängigen Prüfingenieure von TÜV Rheinland wie bereits im Vorjahr feststellen. "Bei der Nachprüfung durch unsere Sachverständigen fällt leider immer noch jeder zehnte Aufzug durch, und fast jeder vierte hat noch geringfügige Mängel", so Pfaff. Wenn gefährliche Mängel festgestellt werden, müssen die Defekte umgehend behoben werden. "Die Gefahren werden häufig unterschätzt. Aber auch der Versuch, Kosten um jeden Preis zu sparen, macht sich hier bemerkbar." Damit geht der Betreiber häufig ein hohes Risiko ein, denn er trägt die Verantwortung für die Veranlassung von Reparatur- und Wartungsarbeiten sowie Prüfungen.

Für Thomas Pfaff zeichnen sich deshalb alarmierende Tendenzen ab: "Wir haben noch ein hohes Sicherheitsniveau der Aufzüge. Aber wenn Kosteneinsparungen bei der Wartung und Pflege den Vorrang vor der Sicherheit haben, wird sich die Anzahl der Fälle mit gravierenden Mängeln erhöhen." Damit technische Mängel rechtzeitig entdeckt und Unfälle verhindert werden, sollten Aufzüge wie bislang durch Sachverständige von unabhängigen Organisationen regelmäßig geprüft werden.

Ein vorschriftsmäßig betriebener Aufzug wird in Deutschland jährlich geprüft. Es findet im jährlichen Wechsel eine Zwischenprüfung und eine umfangreiche Wiederkehrende Prüfung durch speziell ausgebildete Sachverständige einer zugelassenen Überwachungsstelle statt. Dabei werden unter anderem Fahrverhalten, Sicherheits- und Nothaltvorrichtungen und die Funktion der Fahrkorbtüren einer intensiven Prüfung unterzogen.

Quelle: TÜV Rheinland (ots)

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