Bahn sieht keine Wartungsmängel bei Klimaanlagen
Archivmeldung vom 15.07.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Deutsche Bahn will nach den Hitzeproblemen in ihrer ICE 2-Flotte keine systematischen technischen Fehler oder Wartungsmängel bei den Klimaanlagen festgestellt haben. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag in Berlin mit.
Die Wartungen seien "gemäß dem geltenden Regelwerk und den Empfehlungen der Hersteller" durchgeführt worden, hieß es in einer Stellungnahme der Bahn. Das Unternehmen wolle jedoch im Rahmen der regelmäßigen Wartung ab sofort besonders prüfen, dass die Leistungsfähigkeit der Kühlsysteme sichergestellt ist.
Bundestag soll sich mit Hitzeproblemen bei der Bahn beschäftigen
Die massiven Hitzeprobleme bei der Deutschen Bahn (DB) sollen nun auch im Bundestag behandelt werden. In der "Bild"-Zeitung forderte der stellvertretende SPD-Fraktionschef Florian Pronold einen Untersuchungsausschuss wegen der Hitzepannen. "Wir wollen wissen, ob die Bahn zulasten der Sicherheit gespart hat, welchen Zusammenhang es zu den Hitzeproblemen gibt und wer dafür die Verantwortung trägt", so Pronold. Unterdessen werden immer mehr Fälle bekannt, bei denen Klimaanlagen ausgefallen waren. Nach Angaben der Bahn habe es seit Samstag Probleme in etwa 40 Zügen gegeben. Auch am Mittwoch gab es wieder Zwischenfälle, so mussten ein IC auf der Verbindung Berlin-Amsterdam/Schipol und ein ICE zwischen München und Lübeck wegen Hitzeproblemen geräumt werden. Wenn die Klimaanlagen in den Zügen ausfallen, kann in einigen Wagons die Temperatur auf mehr als 50 Grad Celsius ansteigen. In Bielefeld waren am vergangenen Samstag 44 Passagiere kollabiert, mehrere mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Zeitungsberichten zufolge sind die Klimaanlagen in den Zügen nur auf Temperaturen bis 32 Grad Celsius ausgelegt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur