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Neuer Solarstrom-Rekord im Juli erreicht

Archivmeldung vom 23.08.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Bild: Rainer Sturm  / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Im Juli sind in Deutschland 10,1 Terrawattstunden (TWh) Solarstrom produziert worden - so viel wie noch nie in einem Monat. Das geht aus Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten. Insgesamt wurden im Juli 23,6 TWh Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt, davon rund 43 Prozent mit Photovoltaik. Zwischen Januar und Juli sind in Deutschland mit 158 TWh annähernd sieben Prozent mehr erneuerbarer Strom produziert worden als im Vorjahreszeitraum.

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wertet die Zahlen als Bestätigung für den Kurs der Bundesregierung beim Ausbau erneuerbarer Energien. Der Rekordwert im Juli sei erreicht worden, "obwohl die Sonneneinstrahlung niedriger als im vergangenen Jahr war", sagte der Grünen-Politiker den Funke-Zeitungen. "Das heißt, unsere Maßnahmen wirken und es gibt immer mehr Solarstrom."

Der Ausbau laufe auf Hochtouren. Von Januar bis Juli wurden nach Auskunft des Ministeriums zwölf Prozent mehr Solarleistung installiert als in den ersten sieben Monaten 2023. Die Solarstromproduktion stieg in dem Zeitraum um 14 Prozent.

Habeck verwies auch auf "gute Aussichten" bei Wind an Land. Die Genehmigungen für Windkraftanlagen aus den ersten drei Ausschreibungsrunden in diesem Jahr liegen nach Ministeriumsangaben bei deutlich über sieben Gigawatt (GW) Leistung - ein Anstieg um mehr als 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Minister sieht Deutschland damit "auf Zielkurs, um unsere Ausbau- und Klimaschutzziele für 2030 zu erreichen".

Der Expertenrat für Klimafragen widersprach im Juni der Darstellung, dass das Klimaziel der Bundesregierung für den Zeitraum 2021 bis 2030 eingehalten wird, und rechnet stattdessen mit einer Zielverfehlung. Zweifel gibt es zudem daran, ob die deutschen Klimaschutzziele Prüfungen des Bundesverfassungsgerichts und des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte standhalten würden. Für eine Temperaturgrenze von 1,75 Grad mit 67 Prozent Wahrscheinlichkeit, an der sich die Karlsruher Richter in ihrem Klimaurteil 2021 orientierten, umfasst laut Sachverständigenrat für Umweltfragen das maximale CO2-Budget für Deutschland noch 3,9 Gigatonnen CO2. Würden die Emissionen linear auf null reduziert, müsste Deutschland demnach spätestens 2037 CO2-neutral sein.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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