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Jugendliche immer häufiger in Nöten: "Nummer gegen Kummer" will Angebot ausweiten

Archivmeldung vom 15.02.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.02.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Immer mehr Kinder und Jugendliche wollen über ihre Sorgen und Nöte sprechen. Das zeigt die kontinuierlich ansteigende Zahl der anonymen Beratungsgespräche bei der "Nummer gegen Kummer". Wurden 2000 noch etwa 151.000 längere Gespräche geführt, so waren es 2002 schon 198.000 und 2004 bereits 231.000 Telefonate. Das deutschlandweit unter der einheitlichen Rufnummer 0800-1110333 erreichbare Beratertelefon hat deshalb beschlossen, die Anzahl der rund 3.000 ehrenamtlichen Telefonberater zu verdoppeln, um die Anrufzeiten bei der "Nummer gegen Kummer" zu erweitern.

"Um die Qualität der Beratungsgespräche zu erhalten wollen wir aber keinesfalls Abstriche bei der etwa sechsmonatigen Ausbildung machen", erklärte der Vorsitzende der Nummer gegen Kummer, Jens Wöhler, am Dienstag in München. Daher sei man auf die Einrichtung eines Spendentelefons gekommen: Unter 0900-1-140130 würden zugunsten der "Nummer gegen Kummer" bei jedem Anruf automatisch fünf Euro von der Telefonrechnung des Anrufers abgebucht.

"Ein Ausbildungskurs kostet etwa 6.500 Euro, egal ob sich gerade zehn oder drei Ehrenamtliche für die Ausbildung finden", erläuterte Jens Wöhler die Gründe für den Spendenaufruf. In den Kursen gehe es um Gesprächsführung, um Themen, die Jugendliche beschäftigen und um diverse Hilfsmöglichkeiten während des Telefonats. Bisher sind die 95 lokalen Trägervereine des Kinder- und Jugendtelefons ausschließlich spendenfinanziert, die Telefonleitungen werden von der Telekom kostenlos zur Verfügung gestellt, Geld für die sonstige Infrastruktur kam bisher meist von den Kommunen und lokalen Sponsoren.

Spendenhotline der "Nummer gegen Kummer": 0900-1-140130

Quelle: Pressemitteilung Die zentrale Öffentlichkeitsarbeit der Nummer gegen Kummer

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