Radikalere Rechte?
Archivmeldung vom 21.11.2016
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Freigeschaltet durch André OttEs wird viel über eine gesellschaftliche Spaltung diskutiert. Der Ton sei rauer geworden, die Menschen scheinen sich unversöhnlicher gegenüberzustehen. Das stimme so nicht, sagt eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung. Mit Blick auf die Entwicklungen seit 2002 ist die "gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" gleich geblieben oder leicht rückläufig. Vorurteile gegenüber Behinderten sind kaum messbar, die Abwertungen von Homosexuellen weiter rückläufig.
Es gibt auch alarmierende Befunde: Muslimfeindliche Einstellungen breiten sich aus, die Zustimmung zu Vorurteilen gegenüber asylsuchenden Menschen wächst. Auffällig sind menschenfeindliche Meinungen unter Befragten, die mit der AfD sympathisieren.
Die Partei ist nach rechts gewandert. All das sind nur bedingt Indizien für eine gesellschaftliche Spaltung. Sehr wohl aber verweisen sie auf sich ungenierter äußernde aggressive Gefühlslagen - und eine neue politische Elite, die diese ideologisch aufzunehmen bereit ist.
Quelle: Frankfurter Rundschau (ots)