Kfz-Nutzung 2013: Deutsche fahren 18 Prozent weniger als 2003
Archivmeldung vom 02.07.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittCHECK24-Kunden fahren immer weniger mit dem Auto. 2003 waren es noch durchschnittlich 14.042 Kilometer im Jahr, 2013 liegt der Schnitt bei 11.581 Kilometer. Fahrzeugbesitzer fahren also knapp 18 Prozent weniger als damals. Seit 2011 verwenden Autobesitzer ihr Fahrzeug im Schnitt sogar weniger als 12.000 Kilometer pro Jahr.
Die Ergebnisse decken sich mit einer aktuellen Studie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).* Demnach nutzen Deutsche immer häufiger unterschiedliche Verkehrsmittel, insbesondere das Fahrrad wird immer beliebter. Zudem besitzen weniger junge Menschen als früher ein eigenes Auto.
Autobesitzer in Schleswig-Holstein fahren am meisten, Berliner am wenigsten
Je nach Bundesland gibt es große Unterschiede. Am meisten fahren Autofahrer in Schleswig-Holstein: Zwischen 2009 und 2013 legten sie im Schnitt 12.919 Kilometer pro Jahr zurück. Knapp dahinter liegen mit 12.843 gefahrenen Kilometern die Bewohner Mecklenburg-Vorpommerns. In Stadtstaaten mit einem gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsnetz wie Hamburg und Berlin wurden zwischen 2009 und 2013 lediglich 11.039 bzw. 10.471 Kilometer im Jahr mit dem Auto zurückgelegt.
40- bis 49-Jährige fahren mit 12.480 Kilometern p. a. am meisten
Bei der jährlichen Fahrleistung spielt das Alter der Fahrer eine Rolle: Unter-20-Jährige fahren weniger als routinierte Fahrer. Zwischen 2009 und 2013 nutzten sie das Auto im Schnitt für 10.474 Kilometer. Im selben Zeitraum fuhren 40- bis 49-Jährige am weitesten: Sie legten durchschnittlich 12.480 Kilometer pro Jahr mit dem Pkw zurück. Damit fuhren sie um 37 Prozent mehr als 70- bis 79-Jährige, die im Jahr 9.140 Kilometer auf der Straße unterwegs waren.
Auch je nach Berufsgruppe variiert die Fahrleistung: Während Kassierer und Zahnarzthelfer knapp unter 10.000 Kilometer pro Jahr fuhren, legten Handelsvertreter durchschnittlich 18.745 Kilometer im Jahr zurück. Die Fahrleistung war bei hauptsächlich gewerblich genutzten Fahrzeugen (19.827 Kilometer im Jahr) 70 Prozent höher als bei nur privat genutzten Fahrzeugen (11.664 Kilometer p. a.). Einen Zusammenhang gab es auch zwischen Vielfahrern und Punkten in Flensburg: Personen, die Punkte in Flensburg hatten, fuhren im Schnitt 14 Prozent mehr als Autonutzer ohne Punkte.
Die Studie zeigt zudem, dass sich das Geschlecht auf die jährliche Fahrleistung auswirkt - Männer (12.324 Kilometer) fuhren zwischen 2009 und 2013 knapp 1.000 Kilometer mehr als Frauen (11.347 Kilometer).
Berechnung der Beitragshöhe einer Kfz-Versicherung anhand der Fahrleistung
Je geringer die Fahrleistung, desto weniger zahlen Fahrzeugbesitzer für die Kfz-Versicherung. Denn legen sie weniger Kilometer zurück, sinkt zugleich das Unfallrisiko. Viele Versicherer verwenden einheitliche Kilometergrenzen, meist in 3.000er-Schritten (bis 3.000 Kilometer p. a., 3.001 bis 6.000 Kilometer p. a. usw.).
Datenbasis: Das ergab eine Auswertung der von 2003 bis heute über CHECK24.de abgeschlossenen Kfz-Versicherungsverträge. Die im CHECK24-Vergleich angegebene Fahrleistung beruht dabei auf den eigenen Schätzungen der Versicherungsnehmer.
*http://www.kit.edu/besuchen/pi_2013_12625.php [27.06.2013]; die Studie wird im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung durchgeführt.
Quelle: CHECK24 Vergleichsportal GmbH (ots)