Internet-Aktivist Appelbaum sieht sich von Geheimdiensten verfolgt
Archivmeldung vom 21.12.2013
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserDer US-Internet-Aktivist Jacob Appelbaum sieht sich auch in Berlin von Geheimdiensten verfolgt. Unbekannte seien in seine Wohnung eingedrungen und hätten sich an seinen Computer zu schaffen gemacht, sagte der Vertraute des NSA-Whistleblowers Edward Snowden der "Berliner Zeitung".
Er gehört zu den wenigen Personen, die Zugriff auf die Snowden-Dokumente haben. "Die Überwachung terrorisiert Menschen und unterstützt den noch viel gewaltigeren Terror der Drohnenkriege." Jacob Appelbaum forderte, eine umfangreiche Verschlüsselung der Kommunikationsinfrastruktur festzuschreiben. Nur so könne die Macht der Geheimdienste eingeschränkt werden. "Momentan ist unsere Kommunikationsinfrastruktur darauf angelegt, dass sich Behörden jederzeit zur Überwachung einklinken können.
Das Problem ist: Damit hat auch immer die NSA einen Zugriff auf die Daten." Die von der Großen Koalition geplante Vorratsdatenspeicherung bedeute daher mehr Daten für die NSA. "Der entgegengesetzte Weg wäre, die Budgets der Geheimdienste zu kürzen und sie besser zu kontrollieren, außerdem wäre die Verschlüsselung der Kommunikation gesetzlich festzuschreiben und eine entsprechende Infrastruktur aufzubauen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur