Wieder viele Pro-Palästinenser-Demos - Anfeindungen gegen Presse
In Deutschland gibt es weiter zahlreiche Protestveranstaltungen gegen Israel und zur Solidarität mit den Palästinensern. Allein in der Hauptstadt Berlin fanden am Samstag drei Demos statt, wobei die Polizei bei zwei Veranstaltungen eingriff.
Bei einer Demo unter dem Motto "Stop Deportation" mit bis zu 320
Teilnehmern wurden Pressevertreter zunächst durch das Vorhalten von
Tüchern an ihrer Arbeit gehindert und später anderweitig angefeindet.
Personen, die verbotene Kennzeichen in Form von roten Dreiecken als
Tattoo, Ohrring oder auf einer Regenbogenflagge bei sich hatten, wurden
vorübergehend festgesetzt. Später setzte die Polizei nach eigenen Angabe
auch "gezielte Faustschläge" ein, um die Veranstaltung unter Kontrolle
zu halten.
Bei einer Demo am Neptunbrunnen, angezeigt mit dem
Titel "Solidarität mit Palästina - Stoppt den Gaza-Genozid - Keine
Waffenlieferungen an Israel", nahmen bis zu 120 Menschen teil. In einem
Redebeitrag wurde anfangs der verbotene Ausruf "From the river to the
sea" skandiert, woraufhin Einsatzkräfte den Redner festnahmen.
Insgesamt
wurden fünf Männer und fünf Frauen vorübergehend festgenommen und zehn
Strafermittlungsverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen
verfassungsfeindlicher Organisationen, wegen Beleidigung,
Landfriedensbruchs und tätlichen Angriffs auf sowie Widerstands gegen
Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Ein Polizist wurde verletzt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur