Börnsen: Es gibt keinen Rechtsanspruch auf Rückgabe der Nofretete
Archivmeldung vom 26.01.2011
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Freigeschaltet durch Fabian PittichAnlässlich der Forderung des Chefs der ägyptischen Antikenverwaltung, Zahi Hawass, die Büste der Nofretete an Ägypten zurückzugeben, erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup): "Was die Mona Lisa für Paris, ist die Nofretete für Berlin. Allein 1,2 Millionen Menschen haben sie im vergangenen Jahr im Neuen Museum bewundert."
Börnsen weiter: "Die Büste der Pharaonenfrau gehört seit Anfang des vergangenen Jahrhunderts zum festen Bestand der Berliner Museumsinsel. 1913 hatte der Archäologe Ludwig Borchardt sie der Hauptstadt zugesprochen. Ausgangspunkt dafür war die damals übliche rechtlich von Ägypten wie Deutschland akzeptierte Fundteilung. Die erheblichen Kosten der Bergung trug allein die Ausgräbernation, also Deutschland. Wenn jetzt zum wiederholten Mal der Leiter der ägyptischen Altertumsverwaltung Zahi Hawass die Rückgabe der Statue ultimativ verlangt, ändert sich nichts am rechtmäßigen Eigentum durch die Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Die Einlassungen durch den Präsidenten Herrmann Parzinger sind ebenso eindeutig wie die Stellungnahme des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und des Auswärtigen Amtes. Abgesehen davon, hat es ein offizielles Ersuchen um die Rückgabe der Nofretete nicht gegeben."
Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion