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Simonis in der Unicef-Affäre unter Druck

Archivmeldung vom 04.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Im Zusammenhang mit den Vorwürfen zum Finanzgebaren der deutschen Unicef-Sektion ist deren Vorsitzende Heide Simonis erheblich unter Druck geraten. Auf einer Sondersitzung des Vorstands habe sie heftige Kritik einstecken müssen, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".

Gerügt wurden speziell das Krisenmanagement und die Informationspolitik der Vorsitzenden: Obwohl Simonis bereits Ende Mai von angeblichen Verschwendungen bei der Honorierung von Mitarbeitern und beim Umbau der Kölner Unicef-Zentrale Kenntnis erfahren hatte, habe sie darüber weder den Gesamtvorstand informiert noch andere Konsequenzen gezogen. Simonis' Verhalten nach der Sitzung wurde von Insidern als Kehre gewertet, mit der sie "ihre Haut retten" wolle. Angesichts der massiven Vorwürfe gegen sie selbst habe Simonis versucht, das Steuer herumzureißen. In seiner Sitzung hatte der Unicef-Vorstand Geschäftsführer Dietrich Garlichs überraschend das Vertrauen ausgesprochen. Es gebe keine Hinweise auf Unregelmäßigkeiten. Diesem Votum schloss sich Simonis an. Zuvor hatte sie Garlichs aufgefordert, sein Amt bis zur Klärung der Vorwürfe. Nach der Sitzung bestritt sie dann, dass es sich um Vorwürfe gegen Garlichs gehandelt habe, sondern sprach von einer unterschiedlichen Beurteilung der Situation.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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