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Ein offener Brief an meine Ex-Vermieterin

Archivmeldung vom 28.10.2004

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.10.2004 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke

Ich bin umgezogen. Endlich. Endlich bin ich nicht mehr abhängig von Ihnen und kann nutzen, was man als "Meinungsfreiheit" bezeichnet und ihnen endlich meine ehrliche Meinung sagen. Und ich bin so frei und werde diesen Brief nicht nur Ihnen, sondern auch der Hausverwaltung und dem Makler zukommen lassen, als ihn auch - natürlich ohne persönliche Details - im Internet veröffentlichen. Und ich werde mir bei den folgenden Worten alle Mühe geben, weder meine gute Erziehung noch meine gute (polytechnische) Ausbildung zu vergessen.

Guten Tag, meine Vermieterin.

Ich gebe mir alle Mühe, mich endlich von diesem Ossi-Wessi-Quatsch zu verabschieden. Ich kenne inzwischen so viele nette Menschen, die westlich der Mauer aufgewachsen sind, daß mir das endlich gelingen sollte. Aber die Taten solcher Menschen wie Sie macht meine Mühen immer wieder zunichte. Sie bestätigen das Bild, was "der gemeine Ossi" vom "gemeinen Wessi" hat. Dieses Bild wurde geprägt durch die ersten Wessis, die den Osten auf der Suche nach "Antiquitäten" und den Rosinen im Kuchen überrollten und die Unerfahrenheit der DDRler ausnutzten und jede Menge Leute übers Ohr hauten. Es wurde geprägt durch die technisch und modisch veralteten Produkte, die nicht mehr in die Westkaufhäuser paßten und deshalb im Osten gegen harte D-Mark "entsorgt" wurden. Es wurde geprägt durch die Heuchelei völlig unfähiger "Politiker" und "Manager". Es wurde geprägt durch das Überstülpen eines genauso maroden Gesellschaftssystems, was sich vor dem sogenannten "Sozialismus" nicht zu verstecken braucht und durch die Besetzung von Schlüsselstellen in der Gesellschaft durch großkotzige Besserwessis, die sich z.T. noch heute hier rumtreiben, zum Beispiel in Form von (unverdienten) Professorenstellen an den Unis oder in Form unfähiger Ministerpräsidenten. Manche Menschen schleppen ihr ganzes Leben ihre Komplexe mit sich herum, die sie in ihrer Jugend durch Druck von außen indoktriniert bekamen, diese überflüssige Ossi-Wessi-Scheiße kommt durch Ausnahmefiguren wie Sie zustande. Sie tun Ihren Landsleuten damit keinen guten Dienst, aber vielleicht sind Ihnen Ihre Landsleute auch ziemlich egal.

Da wohnen Sie also in Starnberg, einer der reichsten Gegenden, in denen man in Mitteleuropa wohnen kann. Sicherlich nagen Sie nicht am Hungertuch, Sie als Rechtsanwältin und Ihr Mann als Arzt. Nein, im Gegenteil, sie müssen verglichen mit der Masse der Bevölkerung, ja gradezu im Geld schwimmen. Ich kann mir keine Eigentumswohnung fern von meiner Heimatstadt leisten, die ich an andere vermiete. Und so einen schönen, respekteinflößenwollenden Briefkopf hab ich auch nicht.

mehr: http://www.feldpolitik.de/feldblog/item.php?i=230

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