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"Bürokratie runter, Pflege rauf!"

Archivmeldung vom 13.02.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Als weitere Maßnahme zum Abbau von Bürokratie in der Pflege wurde in Rheinland-Pfalz eine Musterdokumentation für ambulante Pflegedienste entwickelt. Bereits vor eineinhalb Jahren wurde im Rahmen der Initiative "Menschen pflegen", die die rheinland-pfälzische Sozialministerin Malu Dreyer ins Leben gerufen hatte, eine vereinfachte Musterdokumentation für stationäre Pflegeeinrichtungen erarbeitet, die bereits in vielen Pflegeeinrichtungen eingesetzt wird.

Im Auftrag der Ministerin entwickelte die Arbeitsgruppe auf dieser Grundlage - unter Federführung des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) - das Pendant für den ambulanten Bereich. Ziel ist es, den Dokumentationsaufwand unbürokratisch auf das fachlich notwendige Maß zu begrenzen und trotzdem den individuellen Ansprüchen der Pflegebedürftigen in der ambulanten Situation gerecht zu werden.

"Wir freuen uns, dass Frau Ministerin Dreyer den Weg fortgesetzt hat und wir nun auch den ambulanten Pflegeeinrichtungen ein hilfreiches Instrument zur Verfügung stellen können", so Bernd Meurer, Präsident des bpa und Vorsitzender der Landesgruppe Rheinland-Pfalz.

Im Rahmen einer Pressekonferenz hat Ministerin Dreyer am Freitag zusammen mit dem bpa, der Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Rhein-land-Pfalz, der AOK Rheinland-Pfalz und dem Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) Rheinland-Pfalz die Musterdokumentation vorgestellt.

"Die neue ambulante Musterdokumentation stellt eine pragmatische Lösung für eine vereinfachte Dokumentation dar, die die gesetzlichen und fachlichen Anforderungen erfüllt und gleichzeitig den Aufwand für die tägliche Dokumentationsarbeit reduziert", so die Ministerin.

Die Pflegeanamnese, die Feststellung des individuellen Hilfe- und Unterstützungsbedarfes, bildet den Mittelpunkt der Dokumentation. Durch die ganzheitliche Erfassung der Pflegebedürftigkeit im Rahmen der Anamnese werden Doppeldokumentationen in anderen Formularen verhindert.

"Gemeinsam mit dem MDK und der AOK wurde eine Dokumentation aus der Praxis für die Praxis entwickelt, die die Akzeptanz aller Beteiligten findet", so Meurer abschließend. "Der bpa wird die Musterdokumentation all seinen Mitgliedern zur Verfügung stellen und Schulungsmaßnahmen zur Anwendung anbieten."

Quelle: Pressemitteilung bpa

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