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Bevölkerung im Jahr 2005 leicht gesunken

Archivmeldung vom 19.07.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.07.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, hatte Deutschland am 31. Dezember 2005 82 438 000 Einwohner, das sind 63 000 Einwohner oder 0,1% weniger als Ende 2004 (82 501 000). Von Ende 2003 bis Ende 2004 war die Bevölkerungszahl um 31 000 Personen zurückgegangen.

Die Entwicklung der Bevölkerung ergibt sich zum einen aus den Geburten und Sterbefällen und zum anderen aus den Wanderungsbewegungen (Zu- und Fortzüge über die Grenzen Deutschlands). Der leichte Bevölkerungsrückgang im Jahr 2005 geht im Wesentlichen darauf zurück, dass es 143 000 mehr Sterbefälle als Geburten gab. Dem stand ein Zuwanderungsüberschuss von 79 000 Personen gegenüber, so dass das Geburtendefizit nicht ausgeglichen wurde. Gegenüber 2004 hat sich das Geburtendefizit um circa 30 000 erhöht und der Wanderungsüberschuss um knapp 4 000 Personen geringfügig reduziert.

Im wiedervereinigten Deutschland hat es seit 1990 – dem Beginn der gesamtdeutschen Bevölkerungsfortschreibung – in jedem Jahr mehr Sterbefälle als Geburten gegeben. In diesem Zeitraum war der Sterbefallüberschuss 1997 mit 48 000 am niedrigsten, 2003 mit 147 000 am höchsten. Die Bevölkerung nahm jedoch in den meisten Jahren auf Grund eines höheren Wanderungsüberschusses zu, mit Ausnahme der Jahre 1998, 2003, 2004 und nun auch 2005.

Der Zuwanderungsüberschuss im Jahr 2005 in Höhe von insgesamt 79 000 Personen ergab sich aus unterschiedlichen Wanderungstendenzen für deutsche und ausländische Personen. So erhöhte sich der Wanderungsüberschuss für ausländische Personen von 55 000 im Jahr 2004 auf 96 000 im Jahr 2005. Gleichzeitig ergab sich 2005 ein Wanderungsverlust von 17 000 deutschen Bürgerinnen und Bürgern, nachdem jahrelang mehr Deutsche zu- als fortgezogen waren.

Der Bevölkerungsrückgang vollzog sich vor allem in den neuen Ländern (– 89 000 Personen beziehungsweise – 0,7%) und setzte damit die Entwicklung von 2004 (– 91 000 Personen) fort. Die Einwohnerzahlen gingen außerdem, wenn auch in der Regel in geringerem Umfang, in Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland zurück. Eine Bevölkerungszunahme verzeichneten lediglich Baden-Württemberg, Bayern und die Stadtstaaten Berlin und Hamburg. Im früheren Bundesgebiet insgesamt blieb die Bevölkerung nahezu konstant (+ 18 000 gegenüber 2004).

Quelle: Pressemitteilung Statistisches Bundesamt

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