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Pflegenotstand an Kliniken: Fördermittel kommen nicht an

Archivmeldung vom 16.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Von einer Wirkung des millionenschweren Sonderprogramms zur Verringerung des Pflegenotstands an deutschen Kliniken ist aus Beschäftigtensicht nach dem ersten Förderjahr noch wenig zu spüren. Dies ergaben Umfragen des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe, deren Ergebnisse dem Berliner "Tagesspiegel" vorliegen.

"Die von der Politik versprochene Hilfe kam bisher bei den Pflegenden kaum an", resümierte Verbandsreferentin Johanna Knüppel. Der "Exodus der Pflege" habe nicht gebremst werden können. Die Pflegekräfte seien "müde, erschöpft und verschlissen",, diesbezügliche Patientenängste seien "nur allzu berechtigt".

In den Jahren 2009 bis 2011 sollten mit 650 Millionen Euro 17 000 neue Pflegestellen an deutschen Kliniken geschaffen werden. Nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) gibt es mit der Mittelvergabe in einigen Ländern aber noch "erhebliche Probleme". In Berlin und Rheinland-Pfalz liege dies  an "deutlich überhöhten Nachweisforderungen" der Krankenkassen. In Bayern, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern hätten die Kliniken ihre dafür nötigen Kostenstrukturberechnungen noch nicht fertig.

Den Umfragen zufolge empfinden besonders die Betreiber kleiner Kliniken den Aufwand, um an die Mittel zu kommen, als "zu hoch" . Als wichtigsten Grund dafür, dass das Förderprogramm an ihrer Klinik nicht genutzt wird, nennen die meisten Pflegemanager allerdings den Fachkräftemangel auf dem Arbeitsmarkt.

Quelle: Der Tagesspiegel

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