MANNdat kritisiert die Verharmlosung von Gewalt gegen Jungen
Archivmeldung vom 04.06.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlMANNdat kritisiert in einem offenen Brief an UNICEF anlässlich des Internationalen Tages für Kinder, die unschuldig zu Aggressionsopfern geworden sind, am 4. Juni, die Verharmlosung von Gewalt gegen Jungen. Im Jahrsbericht 2007 hat UNICEF zum Kampf gegen Gewalt gegen Mädchen aufgerufen. Gewalt gegen Jungen wurde ausgeblendet.
Wie schon der WHO-Bericht darlegte, sind Jungen nicht weniger von
Tötungsdelikten betroffen als Mädchen. Jungen erleben Gewalt nicht seltener als
Mädchen. MANNdat beklagt, dass gewalttätige Übergriffe auf Jungen in unserer
sehr einseitig ausgerichteten Betroffenheitskultur weder thematisiert noch
angeklagt werden. Das Verschweigen von Gewalt gegen Jungen trage zu deren
Verharmlosung und Legitimation bei.
„Wir halten diese ausgeprägte Doppelmoral bei der Betrachtung von Gewaltopfern für verantwortungslos“, so Dr. Köhler, jungenpolitischer Sprecher des Verein MANNdat e.V.
Der offene Brief kann unter www.manndat.de eingesehen werden.
Quelle: Pressemitteilung MANNdat e.V.