Landbewohner zahlen mehr als Städter - Strom bis zu neun Prozent teurer
Archivmeldung vom 06.07.2020
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Freigeschaltet durch André OttVerbraucher, die in ländlichen Gebieten leben, müssen mehr für Strom bezahlen als in Städten. Den größten Unterschied gibt es in Mecklenburg-Vorpommern. Im Durchschnitt unterscheiden sich die Stromkosten zwischen Stadt und Land dort um neun Prozent.
Für 4.250 kWh bezahlen Stadtbewohner durchschnittlich 1.260 Euro pro Jahr. Für Landbewohner kostet die gleiche Menge Strom im Durchschnitt 117 Euro mehr.* Vergleichsweise hoch sind die Unterschiede auch in Schleswig-Holstein und im Saarland. Über alle Bundesländer hinweg ist Strom in ländlichen Regionen rund zwei Prozent teurer als in Städten.
Ein möglicher Grund für die Preisunterschiede sind die Netznutzungsentgelte. Sie werden erhoben, um Erhalt, Qualität, Sicherheit und den Ausbau des Stromnetzes zu gewährleisten. Sie machen rund ein Viertel des Strompreises aus.
"In ländlichen Regionen werden die Netznutzungsentgelte aufgrund der geringeren Einwohnerdichte auf weniger Schultern verteilt", sagt Lasse Schmid, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. "Außerdem werden Investitionen in die Energiewende vor allem auf dem Land getätigt. Die Kosten dafür legen die Betreiber des örtlichen Verteilnetzes anteilig auf die Stromkunden um." Einzig in Hessen und Thüringen ist das Phänomen umgekehrt und Landbewohner profitieren von minimal günstigeren Preisen im Vergleich zu Stadtbewohnern.
Quelle: CHECK24 GmbH (ots)