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Fragwürdige Sujets auf Facebook setzen auf Tanken mit und ohne Bikini

Archivmeldung vom 10.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Billig-Tanke: Spart auch bei Klamotten.
Billig-Tanke: Spart auch bei Klamotten.

Bild: Super U Saint-Benoît-du-Sault

Zapfsäulen und Mädchen im Bikini - oder auch weniger: Mit solchen Social-Media-Sujets hat eine Super-U-Filiale der französischen Supermarkt-Kette Magasins U in der kleinen Gemeinde Saint-Benoît-du-Sault für Irritationen gesorgt. Auf Twitter kritisieren User dies unter anderem als "Sexismus aus einer anderen Zeit". Die Firma hat sich von der Werbung eines lokalen Anbieters distanziert und zugesichert, etwas dagegen unternehmen zu wollen.

Alltäglicher Sexismus

Der Super U in Saint-Benoît-du-Sault hat in den vergangenen Monaten auf Facebook wiederholt Bilder leicht bekleideter Frauen mit Zapfhahn bemüht, um insbesondere für seinen günstigen Sprit zu werben. Das hat schon dort bei Nutzern für Irritation gesorgt. Ende Juni hat dann der Twitter-Account der Gruppe "Pépite Sexiste" http://pepitesexiste.fr , die gegen alltäglichen Sexismus insbesondere in der Werbung ankämpft, die Sujets aufgegriffen - inklusive einem vom März, bei dem die Dame an der Zapfsäule gänzlich ohne Oberteil auskommt. Letzteres Bild haben dann sogar Nutzer verurteilt, die für die Bikini-Mädchen noch ein gewisses Verständnis hatten.

Pépite Sexiste fragte die Kette Magasins U, ob solche Sujets denn ein "verantwortungsvolles Wertsystem" propagieren. "Wir bedauern die Situation ehrlich und verstehen Ihre Reaktion völlig", hieß es darauf in einer offiziellen Antwort des Unternehmens Ende Juni. Dieses betont, dass es sich um eine Initiative des örtlichen Betreibers handle, die man nicht unterstütze. "Wir tun alles Mögliche, um diese Veröffentlichungen schnellstmöglich entfernt zu bekommen", so die Kette Super U. Der lokale Verantwortliche indes schien auf Twitter eher amüsiert über die Vorwürfe, die mittlerweile immer breiter von französischen Medien registriert werden.

Nur wenig Bewegung

Dass der Betreiber des Super U Saint-Benoît-du-Sault offenbar wenig auf Sexismus-Kritik gibt, dürfte auch erklären, warum zu Redaktionsschluss dieser Meldung der Großteil der beanstandeten Sujets nach wie vor auf der Facebook-Seite der Filiale http://facebook.com/SuperU.St.Benoit.du.Sault zu finden war. Verschwunden ist allerdings das Foto der Oben-ohne-Tankenden. Ob das freilich mit einem Hauch später Einsicht zu tun hat, scheint jedoch fraglich. Denn dieses Bild war so freizügig, dass eine geeignete Beschwerde bei Facebook wohl eine Löschung wegen des Verstoßes gegen die Gemeinschaftsstandards bewirkt hätte.

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

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