Zeitung: Wiese in Jamel an Neonazi verpachtet
Archivmeldung vom 30.06.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWie kürzlich bekannt wurde, hat die nordwestmecklenburgische Gemeindeverwaltung Gägelow die Wiese, auf der das jährliche Demokratie-Festival "Jamel rockt den Förster" stattfindet, an ein Ehepaar verpachtet, dass zur Neonazigemeinde "Dorfgemeinschaft Jamel" gehört. Das 37-Einwohner-Dorf ist seit langem als von Neonazis dominiert bekannt.
Die Veranstalter des Festivals, das Ehepaar Lohmeyer, zur aktuellen Situation im "neuen deutschland" (Wochenendausgabe): »Es ist ein riesiger Skandal, der sich einreiht in die besorgniserregende Entwicklung in unserer Gemeinde der vergangenen Jahre«. Simone Oldenburg, 2. Bürgermeisterin der Gemeinde Gägelow und Vorsitzende der Linksfraktion im Schweriner Landtag, betont: "Ich habe mich dafür eingesetzt, dass der Pachtvertrag fristgerecht gekündigt wird. Dies wird voraussichtlich geschehen." Uwe Wandel, ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde, will jedoch garantieren, dass das Festival wie geplant auf der Wiese stattfinden kann.
Quelle: neues deutschland (ots)