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Als Botschafter für freie Seewege: Fregatte "Bayern" kehrt aus dem Indo-Pazifik zurück

Archivmeldung vom 16.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Fregatte "Bayern" bei einem Manöver mit dem japanischen Zerstörer "Yugiri" am 29.08.21. Bild: Bundeswehr
Fregatte "Bayern" bei einem Manöver mit dem japanischen Zerstörer "Yugiri" am 29.08.21. Bild: Bundeswehr

Am Freitag, den 18. Februar 2022 um 16 Uhr, kehrt die Fregatte "Bayern" nach erfolgreicher Präsenz- und Ausbildungsfahrt aus dem Indo-Pazifik zurück. Dabei legte die rund 180-köpfige Besatzung mit ihrem Schiff etwa 43.000 Seemeilen zurück.

Die Deutsche Marine konnte mit der Entsendung der "Bayern" im Indo-Pazifik Flagge zeigen und vor Ort demonstrieren, dass Deutschland auf der Seite seiner internationalen Partner für die Freiheit der Seewege und die Einhaltung des Völkerrechts in der Region eintritt.

Etwa sieben Monate waren der Kommandant, Fregattenkapitän Tilo Kalski (46), und seine Besatzung unterwegs. Ihre Route führte sie unter anderem vorbei am Horn von Afrika nach Australien, Japan, Südkorea, Vietnam und Singapur. Zuletzt machte die Fregatte "Bayern" in Haifa (Israel) fest. Die "Bayern" war das erste deutsche Kriegsschiff seit knapp zwei Jahrzehnten, welches in die Region entsendet wurde. Die Deutsche Marine unterstützte dabei die strategischen Ziele der Bundesregierung insbesondere mit maritimer Präsenz in der Region sowie intensiver Zusammenarbeit bei gemeinsamen Übungen und Ausbildungen mit Partnerstreitkräften.

"Die durchweg erfolgreiche Durchführung dieser Fahrt, welche von operativen, aber eben im Schwerpunkt auch diplomatischen Facetten gekennzeichnet war, ist der Besatzung dieses Schiffes zu verdanken", zieht Fregattenkapitän Kalski ein Fazit. Der Kommandeur der Einsatzflottille 2, Flottillenadmiral Axel Schulz (51) ergänzt: "Die Fregatte 'Bayern' ist in eine der strategisch wichtigsten Regionen der Welt entsandt worden, denn die Freiheit und der Wohlstand dort haben auch Auswirkungen auf uns hier in Deutschland. Mein Dank gilt allen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben! Denn es ist keineswegs selbstverständlich, dass ein Schiff über Monate im Dauerbetrieb ohne nennenswerte technische Probleme zur See fahren kann."

Aber auch aus operativen Gesichtspunkten war die Fahrt der Fregatte "Bayern" ein Erfolg. "Neben den Hafenbesuchen im für uns exotischen südostasiatischen Raum sind auch operative Anteile der Fahrt als einmalige Erlebnisse hervorzuheben. So war beispielsweise die Teilnahme an dem von Japan geführten 'Annual Exercise' mit über 20 anderen Einheiten aus Japan, USA, Kanada und Neuseeland ein für uns einmaliges Manöver", erinnert sich der Kommandant. Während der Route nahm das Schiff auch an der NATO-Operation "Sea Guardian" im Mittelmehr und der europäischen Mission "Atalanta" am Horn von Afrika teil. Zudem hat die "Bayern" als erste deutsche Einheit an der Überwachungsmission der UN-Sanktionen gegen Nordkorea einen wichtigen Beitrag geleistet.

Nach der langen Abwesenheitszeit wird die Besatzung zunächst in den wohlverdienten Urlaub gehen und die Zeit mit ihren Angehörigen genießen, bevor im Jahresverlauf die nächsten Seefahrten anstehen.

Hintergrundinformationen Indo-Pacific Deployment

Heute ist der Indo-Pazifik die strategisch wichtigste Region der Erde. Hier fallen wichtige Entscheidungen über Freiheit, Frieden und Wohlstand in der Welt. Ziele der indopazifischen Leitlinien, die die Bundesregierung am 2. September 2020 veröffentlicht hat, sind die Intensivierung der internationalen Kooperation, die Unterstützung der Partner vor Ort und die Wahrung der regelbasierten maritimen Ordnung. Die Marine demonstriert mit dem Indo-Pacific Deployment, kurz IPD, dass sie für Deutschland ein verlässliches, weltweit einsetzbares politisches Instrument ist.

Ein Mandat des Deutschen Bundestages ist für Präsenz- und Ausbildungsfahrten von Kriegsschiffen der Deutschen Marine nach dem Parlamentsbeteiligungsgesetz nicht erforderlich.

Das Schiff und seine Besatzung haben einen sowohl diplomatischen wie auch sicherheitspolitischen Auftrag absolviert. Dazu gehörte auch, mit deutschen Partnern in der Region zu üben: zum Beispiel den Marinen Australiens, Japans, Kanadas, Neuseelands und der USA.

Hintergrundinformationen Fregatte "Bayern"

Die Fregatte "Bayern" wurde am 15. Juni 1996 in Dienst gestellt und ist eine Fregatte der Brandenburg-Klasse F123. Seit ihrer Indienststellung dienen die vier Schiffe vor allem zur U-Boot-Jagd. Dazu können sie sowohl ihr Bugsonar einsetzen als auch je zwei Bordhubschrauber des Typs Sea Lynx. Diese erweitern den U-Jagd-Bereich der Schiffe mit ihrem Tauchsonar und ihren Torpedos. Mit dieser Schwerpunktfähigkeit ergänzen die Kriegsschiffe ideal die Fregatten der Klasse 124, deren Hauptaufgabe die weitreichende Luftverteidigung ist.

Erstmals ließ die Marine die Fregatten F123 mit einer Senkrecht-Startanlage ausrüsten. Das Vertical Launch System VLS Mk41 ist vor der Brücke eingebaut und geht im Rumpf durch mehrere Decks. Aus 16 Zellen können die Marineschiffe Lenkflugkörper vom Typ NSSM zur Flugabwehr verschießen.

Hintergrundinformationen Marineflieger an Bord

An Bord der Fregatte "Bayern" waren zudem zwei Bordhubschrauber des Typs Sea Lynx Mk88 A eingeschifft. Auf deutschen Fregatten ist der Bordhubschrauber Sea Lynx Mk88A nicht wegzudenken. Er erhöht wesentlich die Reichweite, Flexibilität und Reaktionsgeschwindigkeit der Schiffe. Sensoren und Waffen des Helikopters sind auf seine Hauptrolle, die U-Boot-Jagd, ausgelegt.

Mit nur 40 Soldatinnen und Soldaten aus Nordholz wurde der Flugbetrieb in den vergangenen Monaten rund um die Uhr sichergestellt. Dies beinhaltet die Vorbereitungen für jeden einzelnen Flug, die technische Wartung in See bis hin zur letzten Landung an Deck. Die Crew und Techniker absolvierten insgesamt 345 Flugstunden.

"Für uns als Marineflieger waren die vergangenen Monate ein Erfolg und wir konnten einen unerlässlichen operativen Beitrag in einer weit entfernten Region leisten", resümiert Fregattenkapitän Tobias Schmidt, welcher den fliegerischen Bereich an Bord leitete.

Die beiden Hubschrauber wurden dabei für die Seeraumüberwachung, die Aufklärung, sowie die Bereitschaft für Such- und Rettungseinsätze eingesetzt. Unter ungewohnten klimatischen Bedingungen konnten so neue fliegerische Erfahrungen gesammelt werden. Die Frauen und Männer der Marinefliegergeschwader 3 und 5 haben mit ihren Flügen die operative Reichweite des Schiffes deutlich erweitern und so wesentlich zum Lagebild im Seegebiet beitragen.

Quelle: Presse- und Informationszentrum Marine (ots)

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