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42 % der Alleinlebenden wohnten 2019 in Großstädten

Archivmeldung vom 12.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Bild: Statistisches Bundesamt

Das Leben in Deutschland spielt sich seit dem sogenannten "Lockdown Light", der am 2. November 2020 in Kraft trat, noch stärker als zuvor in Privathaushalten ab. Von den Kontaktbeschränkungen außerhalb des eigenen Haushalts sind vor allem Alleinlebende betroffen.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wohnte 2019 fast die Hälfte der Alleinlebenden (42 %) in Großstädten ab 100 000 Einwohnern. Beinahe jede oder jeder dritte Alleinlebende (32 %) lebte in kleinen Gemeinden unter 20 000 Einwohnern. In den mittelgroßen Gemeinden zwischen 20 000 und 100 000 Einwohnern lebte mit 26 % gut jede oder jeder vierte Alleinlebende. Die Menschen in Deutschland wohnen inzwischen häufiger allein als noch vor drei Jahrzehnten: Der Anteil der Einpersonenhaushalte erhöhte sich von 1991 bis 2019 von 34 % auf 42 %.

Vor allem junge Männer und ältere Frauen leben allein

Mehr als jede fünfte Person (17,6 Millionen Menschen) lebte 2019 in einem Einpersonenhaushalt. Dies war die häufigste Haushaltsform in Deutschland, noch vor den Zweipersonenhaushalten (13,8 Millionen). Dabei gibt es jedoch deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Während bei den insgesamt knapp 8,5 Millionen allein wohnenden Männern mehr als jeder Dritte (38 %) zwischen 20 und 39 Jahre war, bildeten bei den Frauen die 60- bis 79-Jährigen mit rund 34 % die größte Gruppe der Alleinwohnenden. Ab einem Alter von 80 Jahren ist die Zahl der Alleinwohnenden bei den Frauen fast vier Mal so hoch wie bei den Männern (1,9 Millionen Frauen, 0,5 Millionen Männer). Unter anderem aufgrund der höheren Lebenserwartung von Frauen gibt es insgesamt mehr allein wohnende Frauen (rund 9 Millionen) als Männer (8,5 Millionen).

Etwa die Hälfte der Menschen in Einpersonenhaushalten (8,9 Millionen) sind ledig, 4,2 Millionen sind verwitwet, 3,3 Millionen sind geschieden und 1,1 Millionen sind verheiratet, leben aber getrennt.

Jung und Alt lebten 2019 in weniger als einem Prozent der Haushalte zusammen

Ein Zusammenleben junger Menschen unter 18 Jahren mit den zur Risikogruppe zählenden älteren Menschen ab 65 Jahren steht wegen der Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 besonders im Fokus. Davon gab es im Jahr 2019 deutschlandweit 157 000 Haushalte. Das sind nur 0,4 % der insgesamt 41,5 Millionen Haushalte in Deutschland.

In Haushalten ab fünf Personen leben Jung und Alt am häufigsten zusammen

Die Konstellation Jung und Alt unter einem Dach trifft man umso häufiger an, je mehr Personen in einem Haushalt leben. 2019 galt das vor allem für die 1,4 Millionen Haushalte, in denen fünf Personen und mehr wohnten: Jung und Alt lebten in 4,8 % oder 69 000 dieser Haushalte unter einem Dach.

Die Kontaktbeschränkungen sehen derzeit vor, dass sich maximal zehn Personen aus bis zu zwei Haushalten treffen können. In Haushalten ab fünf Personen lebten 2019 in Deutschland insgesamt 7,7 Millionen Menschen. Mit einem Anteil von 41 % waren diese zumeist in kleinen Gemeinden (unter 20 000 Einwohnern) ansässig. Die übrigen Haushalte ab fünf Personen verteilen sich fast gleichmäßig auf mittelgroße Gemeinden bis 100 000 Einwohner (28 %) und urbane Räume ab 100 000 Einwohnern (30 %). Der Anteil der Haushalte, in denen fünf oder mehr Personen lebten, ging vom Jahr 1991 bis 2019 um 1,5 Prozentpunkte zurück (5 % im Jahr 1991; 3,5 % im Jahr 2019).

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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