OECD-Bildungsdirektor gegen Lernmethode "Schreiben nach Gehör"
Archivmeldung vom 02.01.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttOECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher rät Lehrern davon ab, Grundschüler nach der Methode "Schreiben nach Gehör" zu unterrichten. "Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind eindeutig. Schreiben nach Gehör ist keine gute Idee", sagte Schleicher den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".
Die Gefahr sei, dass vor allem schwächere Schüler dabei auf der Strecke blieben, so Schleicher weiter, der Chef der internationalen Bildungsstudie Pisa ist. "Ich würde mir wünschen, dass Lehrer nicht auf diese Methode setzen", sagte der OECD-Bildungsdirektor.
OECD-Bildungsdirektor will Erzieher und Lehrer besser bezahlen
OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher fordert eine bessere Bezahlung für Erzieher in Kitas und Lehrer in Brennpunktschulen. "In Sonntagsreden sagt jeder Politiker, wie wichtig die frühkindliche Bildung ist. Aber den Erzieherberuf aufzuwerten und bessere Gehälter zu zahlen, dafür fehlt angeblich das Geld", sagte Schleicher den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Mittwochsausgaben). Dies sei "genauso ungerecht wie die Tatsache, dass wir dem Lehrer an einem gutbürgerlichen Gymnasium mehr zahlen als dem Lehrer an einer Brennpunktschule", so der Bildungsforscher weiter, der Chef der internationalen Bildungsstudie Pisa ist. "Das sollten wir ändern", so Schleicher.
Quelle: dts Nachrichtenagentur