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Nach 30 Jahren zu Unrecht im Gefängnis: Brüder bekommen 75 Mio. Dollar Entschädigung

Archivmeldung vom 17.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Dollar: Google und Facebook scheffeln Geld.
Dollar: Google und Facebook scheffeln Geld.

Bild: Andreas Hermsdorf, pixelio.de

Wegen angeblicher Vergewaltigung und Ermordung eines elfjährigen Mädchens haben zwei geistig behinderte Brüder aus den USA über 30 Jahre hinter Gittern verbracht. Nun steht den beiden Afroamerikanern eine Entschädigung in Hohe von 75 Millionen Dollar zu. Dies berichtete die US-Zeitung „The Washington Post“.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "SNA News" schreibt weiter: "Demnach entschied ein Gericht im US-Bundesstaat North Carolina, den Brüdern jeweils 31 Millionen Dollar Schadenersatz auszuzahlen – eine Million Dollar für jedes Jahr, das sie in Haft verbracht haben. Außerdem sprachen ihnen die Geschworenen Angaben zufolge 13 Millionen an Strafschadenersatz zu. Die Jury habe festgestellt, dass die Afroamerikaner Henry McCollum und Leon Brown nach ihrer Festnahme im Jahr 1983 von Polizeibeamten dermaßen unter Druck gesetzt worden seien, dass sie Geständnisse unterschrieben hätten. Außerdem hatten sie ihren Anwälten zufolge einen sehr niedrigen IQ und litten an einer geistigen Behinderung. McCollum war damals 19 und sein Halbbruder Brown 15 Jahre alt. Beide wurden schuldig gesprochen und zum Tode verurteilt.

McCollum verbrachte Angaben zufolge fast 31 Jahre im Todestrakt. Browns Todesstrafe sei später in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt worden. 2014 wurden die Halbbrüder dem Blatt zufolge aus dem Gefängnis entlassen, nachdem ein DNA-Abgleich einen wegen einer weiteren Straftat Verurteilten als Vergewaltiger und Mörder der Elfjährigen überführt hatte.

„Ich habe meine Freiheit“, sagte McCollum nach dem Urteilsspruch.

„Es gibt immer noch eine Menge unschuldiger Menschen im Gefängnis. Und sie verdienen es nicht, dort zu sein.“ "

Quelle: SNA News (Deutschland)

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