Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Vermischtes Steigende Heizkosten trotz mildem Winterwetter

Steigende Heizkosten trotz mildem Winterwetter

Archivmeldung vom 13.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Günther Richter / pixelio.de
Bild: Günther Richter / pixelio.de

Dank der milden Witterung mussten deutsche Haushalte 2019 kaum mehr heizen als im Jahr zuvor. Im Geldbeutel spürten sie es dennoch. Die Heizkosten für Gaskunden stiegen um durchschnittlich 8,5 Prozent. Ölkunden zahlten rund 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr drauf, wie Berechnungen des Vergleichsportals Verivox zeigen.

Heizbedarf um 2 Prozent gestiegen

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes war 2019 das drittwärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Dabei waren auch alle Wintermonate fast durchgängig sehr mild. Nur der Januar zeigte sich regional schneereich und kalt, der Mai fiel im Vergleich zum Vorjahr kühler aus. Im Jahr 2019 ist der Heizbedarf in Deutschland dementsprechend nur leicht gestiegen: Ein Musterhaushalt in einem Einfamilienhaus musste rund 2 Prozent mehr Heizenergie aufwenden als im Vorjahr.

Gaskosten legten um 8,5 Prozent zu

Gaskunden mussten dennoch deutlich tiefer für ein warmes Zuhause in die Tasche greifen. Eine Familie mit Gasheizung zahlte durchschnittlich 1.125 Euro und damit 8,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Das war vor allem den gestiegenen Gaspreisen geschuldet. Die durchschnittlichen Preise für Gas verteuerten sich allein zum Jahreswechsel 2019 um 2,2 Prozent. Im Jahresmittel war Gas 2019 im Durchschnitt 7,6 Prozent teurer als 2018. Eine Kilowattstunde Gas kostete laut Verivox-Verbraucherpreisindex 2018 5,63 Cent, 2019 lagen die Kosten bei 6,06 Cent je Kilowattstunde.

"Trotz Mehrbelastung fielen die Heizkosten für Gaskunden im vergangenen Jahr moderat aus und lagen deutlich unter dem langjährigen Mittel", sagt Valerian Vogel, Energieexperte bei Verivox. "Ob dieser Trend sich so fortsetzt, bleibt abzuwarten - vor allem, weil der ab 2021 geltende Aufpreis für CO2 Erdgas für Verbraucher schrittweise teurer machen wird", so Vogel weiter.

Heizen mit Öl verteuerte sich nur leicht

Ölkunden mussten 2019 durchschnittliche Kosten in Höhe von 1.249 Euro tragen. Das Heizen mit Öl hat sich damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,5 Prozent verteuert. Leichtes Heizöl kostete 2018 im Jahresmittel 68,80 Euro pro Hektoliter, 2019 waren es 67,44 Euro (minus 2 Prozent).

"Die Heizölpreise schwanken stark, so dass die tatsächlichen Kosten vor allem davon abhängen, wann der Tank gefüllt wird. Wer etwa im November 2018 Heizöl bestellen musste, zahlte gut ein Viertel mehr als ein Kunde, der im Januar 2019 seinen Tank auffüllte", sagt Valerian Vogel. "Ölkunden sind gut beraten, wenn sie ihren Jahresbedarf auf zwei oder mehrere Bestellungen aufteilen, um einen guten Durchschnittspreis zu erzielen."

Methodik

Für die Berechnung der Temperaturunterschiede wurden die Gradtagzahlen des Deutschen Wetterdienstes herangezogen. Die Gaspreise entsprechen dem Verivox-Verbraucherpreisindex Gas. Die Heizölpreise wurden vom Statistischen Bundesamt übernommen. Der Musterhaushalt entspricht einer drei- bis vierköpfigen Familie in einem freistehenden Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh (Basisjahr 2011). Betrachtet wurden die Heizperiode Januar bis Mai sowie September bis Dezember: https://www.verivox.de/verbraucheratlas/heizen-deutschland/

Quelle: Verivox GmbH (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte flaute in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige