Bezirksbrandmeister: Rettung der Titisee-Opfer war nicht möglich
Archivmeldung vom 01.12.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie 14 Opfer des Brandes in einer Behindertenwerkstätte in Titisee-Neustadt hatten offenbar keine Überlebenschance. Der Bezirksbrandmeister in Freiburg, Thomas Finis, sagte dem Nachrichtenmagazin "Focus": "Bei einem solchen Szenario bestehen nahezu keine Rettungsmöglichkeiten - unabhängig davon, ob es sich um behinderte oder nicht behinderte Menschen handelt."
Bei dem Unglück habe es sich um "eine Durchzündung von ausgetretenem Propangas mit einer extrem schnellen Brand- und Rauchausbreitung" gehandelt. In derartigen Räumlichkeiten rechne man damit nicht, erklärte Finis den dramatischen Verlauf der Katastrophe. Die Notwendigkeit von Konsequenzen sieht der Bezirksbrandmeister derzeit nicht: "Aus meiner Sicht wurden hinsichtlich des vorbeugenden Brandschutzes keine Fehler gemacht." Auch zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen wie Sprinkler hält er nicht für erforderlich. "Sprinkleranlagen reagieren deutlich später als Brandmeldeanlagen", so Finis. Bis eine solche Anlage wirke, könne sich längst eine lebensgefährliche Konzentration von Brandrauch bilden.
Trauerfeier für Opfer der Brandkatastrophe in Titisee-Neustadt
Nach der Brandkatastrophe in einer Behindertenwerkstatt wird am Samstag in Titisee-Neustadt im Schwarzwald der Toten gedacht. An der Trauerfeier nimmt auch Bundespräsident Joachim Gauck teil. Hauptredner ist Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).
Bei dem Feuer am vergangenen Montag waren 13 Behinderte und eine Betreuerin ums Leben gekommen. 14 weitere Personen wurden verletzt. Die Ursache für die Brandkatastrophe soll ein Gasofen gewesen sein. Es sei unkontrolliert Gas ausgetreten und verpufft, so die Staatsanwaltschaft. Die Ursache für den Gasaustritt soll aber noch unbekannt sein, ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.
Quelle: dts Nachrichtenagentur