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Philologenverband: Gute Bildung mehr als Pisa-Studie

Archivmeldung vom 03.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: knipseline / pixelio.de
Bild: knipseline / pixelio.de

Der Chef des Deutschen Philologenverbands, Heinz-Peter Meidinger, sieht in guter Bildung mehr als ein gutes Abschneiden bei der Pisa-Studie. "Wir sollten endlich die Pisa-Scheuklappen abnehmen und einen umfassenderen Bildungsbegriff anstreben", forderte Meidinger im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwochausgabe).

Zu guter Bildung gehöre viel mehr, als bei Pisa abgeprüft werde. Der Verbandschef nannte als Beispiel Fremdsprachen, ethische und musische Bildung sowie Werteerziehung und Persönlichkeitsbildung. Nach Einschätzung des Philologenverbands ist inzwischen auch klar, dass die skandinavischen Länder aufgrund der massiven Leistungseinbrüche bei Pisa 2012 als Vorbilder ausgedient hätten.

Meidinger bedauerte überdies die Nichtveröffentlichung der Bundesländerergebnisse. "Dadurch wird verschleiert, dass Deutschlands gute Ergebnisse noch viel besser sein könnten, wenn Thüringen, Bayern und Sachsen der Maßstab für unser Abschneiden wären", sagte der Vorsitzende des Gymnasiallehrerverbands.

Pisa-Test: Deutschlands Schüler steigern sich

Die Schüler in Deutschland haben sich beim neuen Pisa-Test steigern können und liegen erstmals in allen Bereichen über dem OECD-Durchschnitt. Zum insgesamt fünften Mal überprüfte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die Fähigkeiten 15-Jähriger in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften. Der Schwerpunkt lag dieses Mal auf der Mathematik.

Mit durchschnittlich 514 Punkten erzielten die Schüler hierzulande in Mathematik 20 Punkte mehr als der OECD-Durchschnitt. Dies bedeute einen Vorsprung von etwa einem halben Schuljahr. Im Vergleich zu 2003, dem letzten Mal als Mathematik im Zentrum des Tests stand, hat sich das Ergebnis um elf Punkte verbessert. Vor allem leistungsschwache und sozial benachteiligte Schüler schnitten 2012 um Einiges besser ab als noch 2003, hieß es seitens der OECD.

Problematisch sei allerdings der große Geschlechterunterschied bei den Mathe-Leistungen: In Deutschland erzielten die Jungen in Mathematik durchschnittlich 14 Punkte mehr als die Mädchen. Seit 2003 hat sich dieser Abstand ausgeweitet: Damals betrug er neun Punkte. Im OECD-Mittel schneiden Mädchen elf Punkte schlechter ab als Jungen. Besonders stark ist das Gefälle bei den mathematischen Spitzenleistungen: 20 Prozent der Jungen in Deutschland sind in Mathe top, bei den Mädchen sind es lediglich 15 Prozent.

In Deutschland erzielten die Schülerinnen und Schüler im Bereich Lesekompetenz im Durchschnitt 508 Punkte. Dies ist mehr als der OECD-Mittelwert, der bei 496 Punkten liegt, und setzt das Land in eine Liga mit Belgien, den Niederlanden oder auch der Schweiz. Im Jahr 2009 hatten Deutschlands Schüler bei der Lesekompetenz noch 496 Punkte erreicht. Bei den Naturwissenschaften lag der deutsche Durchschnittswert mit 524 ebenfalls über dem OECD-Mittel von 501 Punkten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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