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Räumung im Hambacher Forst nach Todesfall gestoppt

Archivmeldung vom 19.09.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Petra Bork / pixelio.de
Bild: Petra Bork / pixelio.de

Nach dem Tod eines Journalisten im Hambacher Forst wird die Räumung der Baumhäuser von Protestlern vorerst ausgesetzt. "Alle Arbeiten wurden sofort eingestellt", teilte die Polizei mit, später bestätigte die NRW-Landesregierung den Räumungsstopp. "Wir können jetzt nicht einfach so weitermachen", sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) in Düsseldorf. Lediglich eine Rettungsmaßnahme in einem Erdschacht im Bereich "Cosy-Town" sei noch zu Ende geführt worden, hieß es von der Polizei.

Gegen 15:50 Uhr war ein Mann aus größerer Höhe von einer Verbindungsbrücke in der Nähe eines Baumhauses im Bereich "Beech-Town" abgestürzt. Bei dem Mann handelte es sich "mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Journalisten", so die Polizei. Zu diesem Zeitpunkt hätten keine polizeilichen Maßnahmen in der Nähe der Unglücksstelle und am genannten Baumhaus stattgefunden. Der Mann erlag seinen schweren Verletzungen. Aktivisten stellten die Umstände anders dar: "Zu dem Zeitpunkt wurde von Polizei und RWE versucht, das Baumhausdorf zu räumen", hieß es in einer Erklärung. Das SEK sei gerade dabei gewesen einen Aktivisten in der Nähe der Hängebrücke festzunehmen. Der Verunfallte sei "anscheinend auf dem Weg dorthin, als er stürzte".

Es handele sich um einen "Freund, der uns seit längerer Zeit im Wald journalistisch begleitet". Andere Aktivisten appellierten, keine weiteren Aussagen zu machen: "Auch wenn euch das momentan schwer fällt: Wir empfehlen euch zum Schutz aller Aktivist*innen keine Aussagen, auch keine Zeugenaussagen bei der Polizei zu machen", hieß es in einem Aufruf, der in sozialen Medien verbreitet wurde.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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