Flughafenverband sieht Mitverantwortung der Medien für Blockaden
Archivmeldung vom 15.08.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićNach den erneuten Störaktionen der "Letzten Generation" an mehreren Flughäfen sieht der Flughafenverband ADV eine "Mitverantwortung" in der medialen Berichterstattung.
"Bei den Aktionen sind gleich Reporter mit dabei, um Bilder zu schießen
und Artikel zu schreiben", so der Verband am Donnerstag. Es sei "eine
Gradwanderung für jeden Journalisten", aber die Störer erhielten mit
jeder Aktion viel Aufmerksamkeit. Davon lebe die "Letzte Generation". Da
niemand mehr über eine blockierte Straßenkreuzung berichte, würden
Flughäfen "zur medialen Schaubühne".
sagte
ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel sprach mit Blick auf die
Störaktionen an den Flughäfen Berlin-Brandenburg, Stuttgart, Nürnberg
und Köln-Bonn von einem "konzertierter Akt der kriminellen Erpressung".
Es sei kein friedlicher Protest und es gehe auch nicht um vermeintlich
höhere Ziele. "Das sind böswillige Eingriffe in den Luftverkehr und in
die Persönlichkeitsrechte eines jeden Reisenden, der seinen Flug nicht
planmäßig antreten kann", so der Hauptgeschäftsführer.
Der
Kabinettsbeschluss vom 17. Juli zur Verschärfung des
Luftsicherheitsgesetzes müsse umgehend durch den Bundestag beschlossen
werden. "Diese Strafbarkeitslücke bei der Verfolgung von Eindringlingen
muss geschlossen werden", sagte Beisel, der zugleich die
Sicherheitskonzepte der Flughäfen verteidigte.
Auch am
Donnerstagmorgen habe sich das mehrstufige Sicherheitskonzept der
Flughäfen gegen Eindringlinge bestätigt, so der ADV. Die Zaunanlagen
seien davon ein Baustein. Entscheidend seien die Anlagen zur Detektion
der Störer und dass die Alarmketten funktionierten und dass der
Flugverkehr unmittelbar eingestellt werde. "Dies war in der
Vergangenheit und auch heute an den betroffenen Standorten der Fall", so
Beisel. "Die Melde- und Alarmketten funktionieren zuverlässig."
Quelle: dts Nachrichtenagentur