Finanzwissenschaftler warnt vor neuem Pflegebegriff: Jeder Dritte bekommt weniger Leistungen
Archivmeldung vom 28.11.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie geplante Reform des Pflegebegriffs könnte dazu führen, dass bis zu 30 Prozent der Pflegebedürftigen weniger Leistungen erhalten. Das geht aus einer Untersuchung des Finanzwissenschaftlers Volker Ulrich von der Universität Bayreuth hervor. "Bis zu 30 Prozent der Pflegebedürftigen werden sich schlechter stellen als heute, wenn der Begriff der Pflegebedürftigkeit so geändert wird, wie es der Pflegebeirat vorgeschlagen hat", sagte Ulrich der "Rheinischen Post".
90 Prozent der Reformverlierer kämen aus dem ambulanten Bereich, betonte Ulrich. Dies sei vor dem Hintergrund, dass ambulante Pflege vor stationärer Pflege gefördert werden solle, besonders problematisch. Ulrich hat ausgerechnet, dass von den zwei Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland nach der Neudefinition, wie sie der Pflegebeirat bislang vorschlägt, zwischen 250 000 und 800 000 Menschen weniger Leistungen bekämen. Zwischen 600 000 und 1,6 Millionen Menschen würden von einer entsprechenden Reform profitieren.
Quelle: Rheinische Post (ots)