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Wenn Ursachenforschung keine Rolle spielt

Archivmeldung vom 16.08.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Eine Voraussetzung guten Journalismus ist es, bei Recherchen die Positionen der verschiedenen Parteien zu berücksichtigen und den Ursachen für ein Problem auf den Grund zu gehen. Ob diese Spielregeln bei einem Bericht des WDR für Plusminus bezüglich des erhöhten Kraftstoffverbrauchs durch Klimaanlagen eingehalten wurden, muss kritisch hinterfragt werden.

In seiner aktuellen Ausgabe berichtet das Fachmagazin AUTO SERVICE PRAXIS (ASP) über den im Mai ausgestrahlten Bericht und verschiedene Aspekte, die Fachleute ins Grübeln kommen lassen.

Für den Fernsehbericht hatten die Redakteure Fahrzeuge aus der Kleinwagen-, Kompakt-, Mittel- und oberen Mittelklasse einem Test unterzogen, bei dem ausschließlich Stadtverkehr, 30 Grad Celsius und die Sonneneinstrahlung simuliert wurden. Für ASP-Redakteur Peter Diehl wurden damit die Messbedingungen willkürlich festgelegt und das Betrachtungsfenster so eng gewählt, dass von einer repräsentativen Ergebnisermittlung keine Rede sein kann. Zudem wurde die Frage nach den Ursachen nicht gestellt, obwohl sich der Mehrverbrauch grundsätzlich einfach erklären lässt. Der Schlüssel dafür liegt in den verwendeten Bauteilen. Bei Fahrzeugen der Mittel- und der oberen Mittelklasse werden in der Regel hochwertige Expansionsventile statt der einfacheren Festdrosseln verbaut, was sich auch auf die Höhe der Verbrauchswerte auswirkt. Auch die Frage, mit welchem Kompressor aus Kostengründen die Klimaanlage betrieben wird, hat Einfluss auf die Kraftstoffmenge.

Über die Details der unterschiedlichen Bauweisen, die Messgenauigkeit von Servicegeräten sowie Möglichkeiten, mit Hilfe einer Experimentiertafel der Stahlgruber-Stiftung die Auswirkungen der unterschiedlichen Konstruktionsarten aufzuzeigen, berichtet AUTO SERVICE PRAXIS in seiner aktuellen Ausgabe.

Quelle: Pressemitteilung AUTO SERVICE PRAXIS

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