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Leistungsdruck: 60% der deutschen Jugendlichen fühlen sich in Schule oder am Arbeitsplatz stark unter Druck

Archivmeldung vom 06.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Leistungsdruck bestimmt den Alltag der Jugend und der jungen Erwachsenen: 60% fühlen sich in der Schule oder am Arbeitsplatz stark unter Druck. Dies zeigen Daten der 12. Erhebungswelle der Jugendstudie "TIMESCOUT", bei der deutschlandweit 1200 junge MeinungsführerInnen befragt wurden (Juli 2007).

Und der Leistungsdruck nimmt zu. Das empfinden insbesondere die ganz Jungen, die unter-20-jährigen: Für fast 70% wird der Druck in Schule und Ausbildung immer größer.

In einem hohen Ausmaß scheinen die Eltern bei den unter-20-jährigen für Stress zu sorgen. Über 40% der 11- bis 19-jährigen meinen, dass es die Eltern sind, die Druck auf sie ausüben, damit sich Erfolge in Schule und Ausbildung einstellen. Viele fühlen sich in der Leistungsgesellschaft nicht mehr um ihrer selbst willen angenommen oder geschätzt. Weit über 40% der 11- bis 14-jährigen sagen, dass für ihre Umgebung nicht sie als Person wichtig sind, sondern nur die erbrachte Leistung zählt.

Diese ständige Präsenz des Leistungsdrucks hat dafür gesorgt, dass Bildung und Ausbildung für viele nur mehr notwendige Übel sind. Fast 50% der 11- bis 14-jährigen und über 1/3 der 15- bis 19-jährigen geben an, dass ihnen Schule und Ausbildung wegen des großen Drucks keinen Spaß mehr machen.

Auch die Freizeit ist für einen Teil der Jugend längst kein druck- und stressfreier Raum mehr. Für fast ein Drittel der 11- bis 29-jährigen ist Freizeit häufig mit Stress verbunden.

"Viele Jugendliche leben im Sinnvakuum. Ihnen fehlen Werte, ideelle Ziele, für die es sich lohnt zu kämpfen. Weil Geld und Konsum alleine unzureichend motivieren, werden die notwendigen Anstrengungen in Schule, Beruf und Ausbildung nicht als positive Herausforderung sondern als Zumutung und Druck erlebt", so Studienleiter Bernhard Heinzlmaier.

Quelle: Pressemitteilung tfactory

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