Einstiegsalter in die Zigaretten-Sucht auf durchschnittlich 11,6 Jahren gesunken! Wie Eltern ihre Kinder schützen können
Archivmeldung vom 15.05.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlSchock für Eltern: Mädchen und Jungen greifen immer früher zur Zigarette. Das durchschnittliche Einstiegsalter ist auf 11,6 Jahre gesunken!
Das meldet die Frauenzeitschrift FÜR SIE in
ihrer aktuellen Ausgabe vom 16. Mai 2006 und beruft sich dabei auf
neue Angaben der Deutschen Krebshilfe. Davor lag es laut
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bei 13,6 Jahren. Rund
20 Prozent der 12- bis 17-Jährigen rauchen regelmäßig. Dabei sind
Zigaretten gerade in jungen Jahren besonders schädlich, weil die
Entgiftungs- und Abwehrsysteme der Youngsters noch nicht ausgereift
sind. Die Gründe für die Qualmerei: "Mädchen wollen sich emanzipiert
und erwachsen fühlen. Auch die Vorstellung, durch das Rauchen schlank
zu bleiben, verführt zur Zigarette", so Dr. Eva Kalbheim, Sprecherin
der Deutschen Krebshilfe, in FÜR SIE. "Bei den Jungen geht es oft
darum, cool zu wirken und Stärke zu demonstrieren."
Was also können Eltern tun? Verbote bringen wenig. Sie vergrößern
nur die Faszination des Unerlaubten. Vielmehr gelte es, durch eine
liebevolle, umsichtige Erziehung das Selbstbewusstsein des Kindes
schon im frühen Alter zu festigen, so die einhellige Meinung der
Experten. Denn: Stärken Eltern ihrem Kind den Rücken, hat es auch
innerhalb der Clique eher den Mut, Nein zu sagen.
Darüber hinaus trägt sachliche Aufklärung über die Gefahren des
Rauchens viel dazu bei, dass Kinder sich gegen das Rauchen
entscheiden. "Je offener Sie mit ihrem Kind sprechen, desto mehr
Einfluss haben Sie darauf, ob es mit dem Rauchen beginnt", betont Dr.
Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung.
Auch hilft es, dem Problem gemeinsam mit anderen Eltern aus dem Freundeskreis der Kinder vorzubeugen. Zusätzlich gibt es viele Aktionen zur Suchtprävention, denen man sich anschließen kann. Und natürlich sind Versuche, Kinder von Zigaretten fern zu halten, umso wirksamer, wenn Eltern ihrer Vorbildfunktion gerecht werden und selbst nicht rauchen.
Quelle: Pressemitteilung FÜR SIE