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Polizeigewerkschaftschef warnt vor zu hohen Erwartungen an zentrales Waffenregister

Archivmeldung vom 19.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Rainer Wendt Bild: Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG)
Rainer Wendt Bild: Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG)

Der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, warnt vor zu hohen Erwartungen an die Einrichtung des "Nationalen Waffenregisters". "Erfasst werden natürlich nur die legalen Waffen. Die illegalen Waffen - deren Zahl auf etwa zehn Millionen geschätzt wird - stellen nach wie vor eine erhebliches Gefährdungspotential dar", sagte Wendt der "Welt" (Dienstagausgabe).

Zugleich begrüßte er das Register grundsätzlich, denn damit würde eine jahrelange Forderung der Polizei erfüllt. Die Datei diene nicht zuletzt der Sicherheit von Polizeibeamten, zum Beispiel bei länderübergreifenden Einsätzen. "Das zentrale Register ermöglicht es, dass die Kenntnis vom Waffenbesitz in Einzelfällen die Gefährdung von Einsatzkräften minimieren und somit zu deren Sicherheit beitragen kann", sagte Wendt. Die Datei werde die Arbeit der Ermittler auf jeden Fall erleichtern. "Künftig wird es möglich sein, Extremisten und Kriminelle herauszufiltern. Dadurch können diese nicht in die Lage kommen, etwa über Schützenvereine an Schusswaffen zu gelangen", sagte Wendt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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