Jeder zehnte Brite hat kein einziges Buch mehr
Archivmeldung vom 25.01.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEiner von zehn britischen Bürgern besitzt kein Buch, während digitale Kommunikation unter Familienmitgliedern selbst dann noch herrscht, wenn alle unter einem Dach leben. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des britischen Versicherers Aviva.
Rund 45 Prozent der für die Erhebung befragten Haushalte haben angegeben, sich sogar dann via Messenger kurze Nachrichten zu schreiben, wenn sie sich bloß in unterschiedlichen Räumen des gleichen Hauses befinden. Im Alter zwischen 18 und 24 Jahren besitzt sogar jeder fünfte Brite kein einziges Buch mehr.
Unter den älteren Erwachsenen sind es immerhin zehn Prozent, die gedruckten Lesestoff komplett verweigern. Das sind rund sieben Mio. Menschen in Großbritannien. Ein durchschnittlicher britischer Haushalt mit Bewohnern zwischen 25 und 32 Jahren besitzt elf elektronische Entertainment-Geräte wie Smartphones, Laptops und Tablets. Insgesamt haben Briten durchschnittlich acht dieser Geräte für ihre Freizeitgestaltung.
Abschalten als Entzug
Die Studie zeigt auch, dass Eltern diese Vielzahl an Geräten nun bevorzugt nutzen, um ihren Nachwuchs angemessen zu bestrafen, denn Hausarrest ist mittlerweile kein sinnvolles Mittel mehr, um Kindern eine Lehre zu erteilen. Stattdessen verbieten britische Eltern gerne den Einsatz der digitalen Geräte. Rund ein Drittel der befragten Eltern gab ab, ihrem Kind als Strafe schon einmal das Display abgeschaltet zu haben.
Quelle: www.pressetext.com/Sabrina Manzey