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Affäre um Beraterverträge: Staatsanwaltschaft weitet Ermittlungen aus

Archivmeldung vom 09.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt im Zusammenhang mit einem umstrittenen Beratervertrag gegen den zurückgetretenen Bürgermeister Josef Müller (CDU), den früheren Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Köln-Bonn, Gustav Adolf Schröder sowie zwei Manager der Sparkasse Düsseldorf.

Dies sagte Oberstaatsanwalt Günther Feld dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). Es geht nach Felds Worten um den Verdacht der Untreue, der Beihilfe zur Untreue und im Falle Müllers zusätzlich um den Verdacht der Vorteilsannahme. "Aus den Unterlagen ist keine Gegenleistung erkennbar", sagte Feld. Die Sparkasse Köln-Bonn hatte der Anklagebehörde Dokumente zu Müllers Beratervertrag mit einer Tochtergesellschaft der Sparkasse Düsseldorf übergeben. Das Honorar in Höhe von 300 000 Euro zahlte letztlich die Kölner Sparkasse. Müller war zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses Mitglied des Verwaltungsrates der Sparkasse Köln-Bonn und nach Auffassung der Staatsanwaltschaft damit auch Amtsträger. Aufgrund mehrerer, teils anonymer Strafanzeigen prüft die Staatsanwaltschaft zudem, ob gegen den CDU-Politiker Rolf Bietmann und Ex-Sparkassenchef Schröder ebenfalls ein Anfangsverdacht besteht. Bietmann hatte aufgrund eines Beratervertrages 900 000 Euro erhalten. Er betont, er sei erfolgreich für die Sparkasse tätig gewesen. Seine Kandidatur für die Bundestagswahl gab Bietmann inzwischen ebenso auf wie seinen Posten als  Aufsichtsrats-vorsitzender der Rhein-Energie AG.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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