Ermittlungen gegen Günter Wallraff gegen Geldbuße eingestellt
Archivmeldung vom 07.12.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittErmittlungen gegen den Enthüllungsautor Günter Wallraff sind gegen Zahlung einer Geldbuße eingestellt worden. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" in seiner Samstagausgabe. Nach Informationen der Zeitung soll Wallraff etwa 8000 Euro gezahlt haben. Dem Journalisten wurde Beihilfe zum Sozialbetrug und Vorenthalten von Arbeitnehmerentgelt vorgeworfen.
Ein ehemaliger Mitarbeiter hat ausgesagt, über Jahre hinweg illegal bei Wallraff beschäftigt gewesen zu sein. Zudem wurde dem Schriftsteller versuchter Prozessbetrug vorgeworfen. Er soll bei einem presserechtlichen Verfahren vor dem Landgericht Köln verfälschte Erklärungen von Mitarbeiter einer Großbäckerei vorgelegt haben. Sein Mandant habe dem Bußgeld "lediglich aus prozessökonomischen Gründen zugestimmt", betonte der Kölner Strafverteidiger Gottfried Reims, der Wallraff vertritt: "Ihm war daran gelegen, das Verfahren im Einverständnis mit der Staatsanwaltschaft abzuschließen, um sich wieder unbelastet seiner Arbeit widmen zu können."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)