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Freigesprochener im Fall Niklas durch neue Aussage belastet - Strafverfolger vermuten Lüge

Archivmeldung vom 09.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Neue Wende im Fall des getöteten Schülers Niklas: Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe) aus Justizkreisen erfuhr, ist der im vergangenen Jahr freigesprochene Hauptangeklagte Walid S. (22) schwer belastet worden. Der damals wegen Mittäterschaft zu einer Bewährungsstrafe verurteilt 22-jährige Roman W. hat nun ausgesagt, dass Walid S. vor zwei Jahren in einer Nacht Anfang Mai den 17-jährigen Schüler Niklas P. niedergeschlagen und gegen den Kopf getreten habe.

Recherchen des "Kölner Stadt-Anzeiger" zufolge gehen die Strafverfolger allerdings davon aus, dass der Belastungszeuge vermutlich gelogen hat - wohlwissend, dass eine Wiederaufnahme des Verfahrens gegen den einstigen Hauptverdächtigen aus formalrechtlichen Gründen nicht möglich ist. Martin Kretschmer, Anwalt von Walid S., unterstellt dem Zeugen ganz andere Motive: "Das ist ein hilfloser Versuch, den wahren Täter zu schützen." Schließlich sei der Belastungszeuge eng mit einer Person befreundet, die lange Zeit als Tatverdächtiger im Fall Niklas galt. Die Akte gegen den 22-jährigen Tunesier wurde aus Mangel an Beweisen vorerst geschlossen.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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