Technischer Defekt: Sieben Rettungs-Hubschrauber müssen bundesweit am Boden bleiben
Archivmeldung vom 15.09.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBielefeld. Wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) mitteilte, gibt es einen technischen Defekt an mehreren Zivilschutz-Hubschraubern (ZSH) des Bundes. Dies berichtet die in Bielefeld erscheinende Neue Westfälische.
Betroffen sind demnach die Luftrettungsstationen "Christoph 2" in Frankfurt am Main, "Christoph 4" in Hannover, "Christoph 7" in Kassel, "Christoph 9" in Duisburg, "Christoph 12" in Siblin, "Christoph 13" in Bielefeld und "Christoph 29" in Hamburg. Wie die Bundespolizei berichtet, wurden bei der Modifikation der Funkanlage zur Optimierung der Erreichbarkeit der Crew Beschädigungen an einer Steuerstange eines ZSH festgestellt. Das beauftragte Unternehmen, das die Modifikation durchführt, hat diese bereits bei weiteren zwölf ZSH vorgenommen. Direkt nach Kenntnis des ersten Defektes führte die Bundespolizei-Fliegergruppe als Luftfrachtführer des BBK für die ZSH des Bundes stichprobenartige Untersuchungen durch, wo gleiche Schäden an weiteren ZSH erkannt wurden.
Um die Flugsicherheit nicht zu gefährden, wurden die betroffenen ZSH zunächst aus dem Flugbetrieb genommen. Einen genauen Termin, wann sie wieder in den Dienst genommen werden können, steht noch nicht fest. Die Bundespolizei-Fliegergruppe, die für die fliegerisch-technische Betreuung der ZSH des Bundes verantwortlich ist, arbeitet mit Hochdruck an der Schadensermittlung und an der schnellstmöglichen Wiederaufnahme des Flugbetriebes an den genannten Luftrettungsstationen des Bundes, wie das BBK deutlich herausstellte. In diesem Zusammenhang teilt das BBK mit, dass die ZSH vom Muster EC 135 T3 (H135), die an den beiden Luftrettungsstationen "Christoph 14" in Traunstein und "Christoph 17" in Kempten-Durach stationiert sind und über Rettungswinden verfügen, von der o.g. Beschädigung nicht betroffen sind. Dem Vernehmen nach werden an einigen Luftrettungsstationen des Bundes derzeit Einsatzhubschrauber der Bundespolizei als Einsatzreserve für die ZSH verwendet. Allerdings sei die Anzahl der sogenannten "blauen Hubschrauber" auch nur begrenzt, so dass zum Beispiel Bielefeld zur Zeit auf Rettung aus der Luft verzichten muss, so die Bundespolizei.
Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots)