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Bedford-Strohm würdigt verstorbenen Bischof i. R. Johannes Hempel

Archivmeldung vom 24.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Heinrich Bedford-Strohm (2019)
Heinrich Bedford-Strohm (2019)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Heinrich Bedford-Strohm, Jahresempfang der Evangelische Akademie Tutzing am 17.1.2019 / #EATutzing" / Eigenes Werk

Zum Tod von Landesbischof i. R. Johannes Hempel, der von 1972 bis 1994 Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und von 1991 bis 1997 stellvertretender Vorsitzender des ersten Rates der wiedervereinigten EKD war, hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, seine Trauer ausgedrückt und die vielfältige Arbeit Hempels gewürdigt:

"Die Nachricht vom Tode Johannes Hempels hat bei mir Trauer ausgelöst über den Verlust eines gerade in seiner Bescheidenheit großen Menschen. Ich empfinde aber auch viel Dankbarkeit für den Segen, der auf seinem langen Leben gelegen hat und der aus diesem Leben für so viele Menschen und unsere ganze Kirche erwachsen ist. In einer für das Zusammenwachsen der Kirche im Osten und Westen Deutschlands besonders wichtigen Phase wurde er als erster ostdeutscher Landesbischof 1991 stellvertretender Vorsitzender des ersten Rates der wiedervereinigten EKD. Ihm ging es immer um eine authentische Kirche, die ausstrahlt, wovon sie spricht. Dazu gehörte auch sein besonderes Engagement im Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) und das darin zum Ausdruck kommende Bemühen, sichtbar zu machen, dass wir jenseits der Konfessionen und nationalen oder kulturellen Hintergründe die eine Kirche Jesu Christi sind. Ich danke Gott, dass er uns diesen Menschen Johannes Hempel geschenkt hat. Er ist jetzt in guter Hand."

Johannes Hempel war von 1972 bis 1994 Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Als Ökumeniker war ihm die Zusammenarbeit mit christlichen Kirchen anderer Konfessionen ein wichtiges Anliegen. Seit 1975 arbeitete er in leitenden Gremien des ÖRK in Genf und war ab 1983 einer der sieben Präsidenten des ÖRK. Er war leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in der DDR und Vorsitzender der Konferenz der ostdeutschen Kirchenleitungen. 1991 wurde Hempel stellvertretender Vorsitzender des ersten Rates der wiedervereinigten EKD und blieb dies auch im Ruhestand bis 1997. 2003 wurde Hempel mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Er verstarb am 23. April 2020 im Alter von 91 Jahren.

Quelle: EKD Evangelische Kirche in Deutschland (ots)

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