Neue Technik soll Fotografen vor Verfolgung schützen
Archivmeldung vom 09.08.2011
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtWissenschaftler der Universität Luxemburg haben eine neue Methode entwickelt, die Fotografen helfen kann, ihre Anonymität zu wahren. Die Idee kam Prof. Shishir Nagaraja, Professor für IT-Sicherheit am Institut für Informationstechnologie in Delhi (IIIT), nachdem Behörden Fotos von Demonstrationen nutzten, um Fotografen zu verfolgen.
Daraufhin entwickelten der Sicherheitsforscher Péter Schaffer und die Expertin für bildgebende Verfahren, Djamila Aouada, vom Interdisciplinary Centre for Security, Reliability and Trust (SnT) der Universität Luxemburg in Zusammenarbeit mit Prof. Nagaraja eine Technik, die die Standortbestimmung eines Fotografen deutlich erschwert.
Diese Technik könnte in Zukunft in Kameras implementiert werden, die dann mehrere Bilder, die aus verschiedenen Blickwinkeln von der Kamera aus genommen wurden, zu einem neuen, dritten Bild verknüpfen. „So entsteht ein realistisches Bild, dessen Betrachtungswinkel den Standort des Fotografen verbirgt“, erklärt der Ungar Péter Schaffer. Das groβe Interesse an ihrer Arbeit zeige, dass die Wissenschaftler mit diesem innovativen Forschungsfeld am Schnittpunkt zwischen „Computer Vision“ - dem maschinellen Verständnis von Bildern - und Datenschutz genau richtig lägen, so Schaffer.
Ein solches Forschungsfeld sei wegen seiner Interdisziplinarität eine groβe Herausforderung, sagt die Algerierin Djamila Aouada, aber auch sehr spannend. Das Projekt der Forscher heiβt „Imaging Privacy“ und wird vom SnT finanziert.
Quelle: Universität Luxemburg - Université du Luxembourg