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Missbrauchbeauftragter Rörig fordert weitere Konsequenzen

Archivmeldung vom 20.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Kindesmissbrauch in der Kirche hat eine lange Tradition - und nicht nur dort! (Symbolbild)
Kindesmissbrauch in der Kirche hat eine lange Tradition - und nicht nur dort! (Symbolbild)

Bild: qpress.de / Eigenes Werk

Der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, hat vom Erzbistum Köln weitere Schritte verlangt, um verlorenes Vertrauen wiederherzustellen. "Die ersten Suspendierungen sind sicher ein wichtiger Schritt, aber jetzt muss für jedermann in Köln und außerhalb erkennbar werden, dass unberechtigter Institutionenschutz der Vergangenheit angehört", sagte Rörig der Kölnischen Rundschau.

In der jetzt anstehenden unabhängigen Aufarbeitung sei "absolute Transparenz" nötig. "Dazu gehört, dass mit Respekt und Demut mit den Betroffenen umgegangen wird." Zum Gutachten der Kölner Anwaltskanzlei Gercke Wollschläger sagte Rörig: "ch fand es sehr korrekt, wie Professor Björn Gercke die Grenzen einer juristischen Aufarbeitung dargestellt hat." Natürlich sei mehr nötig, so müsse aufgeklärt werden, "was nicht in den Akten steht". Rörig wörtlich: Vor allem forderte Rörig: "Die Betroffenen gehören in den Blick genommen, ihr körperliches und seelisches Leid, der rigorose und oft herzlose Umgang kirchlicher Autoritäten mit den kindlichen Opfern.

Insgesamt sieht Rörig die katholische Kirche aber in einer "Vorreiterrolle". Es sei "wichtig, dass andere Institutionen es ihr gleichtun". Die Evangelische Kirche und die katholischen Orden seien hier auf einem guten Weg. "Ich bin der unabhängigen Aufarbeitungskommission auf Bundesebene sehr dankbar, dass sie jetzt auch staatliche Schulen und Sport in den Blick nimmt", sage Rörig. Gerade im Sportbereich liege "noch viel Arbeit vor uns".

Quelle: Kölnische Rundschau (ots)


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