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Carl-Eduard Graf von Bismarck: "Wir legen Wert auf gewisse Manieren"

Archivmeldung vom 11.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

"Meine Frau und ich haben uns für eine eher antiautoritäre Form der Erziehung entschieden", verrät Carl-Eduard Graf von Bismarck (48), der Ur-Urenkel von Reichskanzler Otto von Bismarck, im Interview mit der Peoplezeitschrift FRAU IM SPIEGEL.

"Aber wir legen Wert auf gewisse Manieren. Es ist uns zum Beispiel sehr wichtig, dass unsere Kinder pünktlich sind und ,Guten Tag' und ,Auf Wiedersehen' sowie ,Bitte' und ,Danke' sagen."

Mit den beiden Kleinen Alexei (3) und Grace (1), die er mit seiner dritten Ehefrau - Nathalie (37) - hat, ist viel Leben in Schloss Friedrichsruh eingezogen. Allerdings verbringt die Fürstenfamilie im Schnitt nur sechs, sieben Monate des Jahres auf ihrem Stammsitz bei Hamburg. Den Rest der Zeit lebt sie in New York, der Heimatstadt von Nathalie. Diese spricht bisher kaum Deutsch. "Wir sind sozusagen ein englischsprachiger Haushalt", sagt ihr Mann, der mit den Kindern zu 70 Prozent Englisch und zu 30 Prozent Deutsch redet. "Aber ich möchte die Sprache auf alle Fälle lernen, denn ich möchte später keine Mutter sein, die ihre eigenen Kinder nicht versteht", betont Nathalie.

"Geplant ist, dass die Kinder hier zur Schule gehen werden, in Hamburg oder hier in der Umgebung", kündigt Carl-Eduard Graf von Bismarck an. "Mein Mann ist der Erstgeborene, mein Sohn ebenfalls, deshalb gibt es gewisse Verpflichtungen. Friedrichsruh ist ihre Zukunft", so die 37-Jährige. "Ich werde deshalb ein klein bisschen von mir für meinen Mann und meine Kinder opfern - was aber vollkommen in Ordnung ist, solange ich weiterhin beruflich als Designerin kreativ sein kann."

Carl-Eduard Graf von Bismarck bereitet seinen Sohn noch nicht auf seine zukünftige Rolle als Fürst vor. "Dazu ist es noch zu früh", findet er. "Ich spreche da aus eigener Erfahrung: Mir selbst ist erst mit zwölf Jahren bewusst geworden, was eines Tages auf mich zukommen wird."

Die Familienplanung unterbricht das Paar "jetzt erst einmal zwei oder drei Jahre". Carl-Eduard zu FRAU IM SPIEGEL: "Danach machen wir vielleicht noch einmal einen Anlauf." Nathalie hat während jeder ihrer Schwangerschaften 50 Pfund zugenommen. "Ich war also die letzten drei Jahre fast nur mit Diäten beschäftigt! Deshalb möchte ich mir jetzt gerne eine kleine Pause gönnen, um zurück zu mir selbst zu finden", erklärt sie.

Quelle: Frau im Spiegel

 

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