Landkreistag: Verdi-Lohnforderung 'von einem fremden Stern'
Im Tarifstreit des Öffentlichen Dienstes hat der Präsident des Deutschen Landkreistages, Achim Brötel, die Forderung der Gewerkschaft Verdi nach acht Prozent mehr Geld scharf zurückgewiesen. "Die Verdi-Forderung ist offenbar von einem fremden Stern", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Die Inflation liegt momentan gerade einmal bei 1,6 Prozent. Bereits im letzten Jahr sind die Gehälter deutlich gestiegen. Auch Gewerkschaften unterliegen einem Mäßigungsgebot."
Verdi geht mit einer Forderung nach einem Volumen von acht Prozent mehr Geld, mindestens aber einem Plus von 350 Euro monatlich in die Verhandlungen, die im Januar starten. "Mehr als ein Ausgleich der Inflation sei nicht drin", entgegnete Brötel. "Alles, was darüber liegt, können wir nicht mehr verantworten."
Der Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises (Baden-Württemberg) warnte auch vor einer Reduzierung der Arbeitszeit. Ein Sabbatjahr ist aus Sicht des Einzelnen natürlich eine sympathische Idee, ebenso eine Vier-Tage-Woche oder was auch immer, sagte Brötel. Wenn es nur um eine andere Verteilung der Arbeitszeit geht, wäre ich da offen. Eine Verringerung passt aber überhaupt nicht in die Zeit, sondern gefährdet vielmehr die Funktionsfähigkeit der Verwaltung.
Quelle: dts Nachrichtenagentur