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Lehrer: Klage über Schimpfwort "Jude" bisher nicht gehört

Archivmeldung vom 27.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Susann von Wolffersdorff / pixelio.de
Bild: Susann von Wolffersdorff / pixelio.de

Der Vorsitzende des Philologenverbandes, Heinz-Peter Meidinger, sieht keine Anzeichen für die massenweise Verwendung des Schimpfwortes "Jude" auf deutschen Schulhöfen. "Wenn es so wäre, wäre es inakzeptabel", sagte Meidinger der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). Aber er vertrete 90.000 Lehrer an 3000 Gymnasien und habe entsprechende Klagen bisher nicht gehört.

Meidinger rief Lehrer- und Schülerschaft dazu auf, solche Äußerungen nicht durchgehen zu lassen. Dass der eine oder andere Jugendliche um der Provokation willen sich bei der Wortwahl vergreife, schließe er nicht aus. Gleiches gelte für die häufiger vorkommende Nutzung des Wortes "schwul" als Schimpfwort. Nach den verstärkten Anstrengungen zur Verbesserung der Werteerziehung und angesichts von Schulvereinbarungen zur Achtung der Menschenwürde spüre er aber bereits eine gestiegene Sensibilisierung der Schüler.

Anlässlich des Holocaust-Gedenktages hatte zuvor der Zentralrat der Juden in Deutschland kritisiert, dass das Wort "Jude" auf deutschen Schulhöfen als Schimpfwort verwendet werde, ohne dass dies jemanden groß besorge.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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