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Automatisches Notrufsystem eCall: Autofahrern droht permanente Überwachung

Archivmeldung vom 12.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Notarzt, Rettungsdienst und Polizei am Ort eines Verkehrsunfalls
Notarzt, Rettungsdienst und Polizei am Ort eines Verkehrsunfalls

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Ab 2015 werden alle Neuwagen mit dem Notrufsystem eCall ausgerüstet. Bei einem Unfall wählt eCall über das Mobilfunknetz automatisch die europäische Notrufnummer 112 und nimmt mit der nächstgelegenen Rettungsleitstelle Kontakt auf. Zusätlich überträgt das System weitere Daten wie etwa den Standort des Wagens an die Leitzentrale. Doch der automatische Notruf könnte auch die technische Grundlage für die ständige Überwachung des Fahrers bilden, warnt die AUTO ZEITUNG in ihrer aktuellen Ausgabe (Heft 20/2013).

Die von dem System permanent gesammelten Informationen lassen sich nämlich auch für kommerzielle Zusatzdienste nutzen. Versicherungen können etwa Details über das Fahrverhalten ihrer Kunden erhalten oder die Vertragswerkstatt nimmt via Funk Kontakt mit dem Halter des Fahrzeugs auf, wann immer sie es für nötig hält. Auch die Finanzierung des Systems könnte für den Verbraucher teuer werden. Die Technik selbst kostet beim serienmäßigen Einbau vermutlich kaum 100 Euro. Doch wird die SIM-Karte im Auto für permanente Datenübertragungen genutzt, fallen wie bei einem Handy Verbindungskosten für den Fahrer an. Zudem ist es laut AUTO ZEITUNG wichtig, dass System vor kriminellen Zugriffen zu schützen. Denn die für eCall genutzte Technik kann auch das Einfallstor für Hackerangriffe bilden, die schlimmstenfalls die Kontrolle über die bordeigene Software übernehmen.

Quelle: Bauer Media Group, AUTO ZEITUNG (ots)

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