Umfrage zu guten Taten: Frauen helfen anders als Männer
Die Deutschen helfen gern. Mehr als die Hälfte hat in den vergangenen vier Wochen nach eigenen Angaben eine gute Tat vollbracht und jemandem geholfen, der nicht zur Familie oder zum Freundeskreis gehörte, ergab eine Umfrage des Umfrageinstituts YouGov im Auftrag der Hilfsorganisation Malteser.
Fast jeder Dritte gab an, in der Woche vor der Befragung jemandem
geholfen oder Hilfe angeboten zu haben, weitere 23 Prozent im letzten
Monat. Nur sieben Prozent sagten, sie böten "grundsätzlich Personen, die
nicht zu meiner Familie oder meinem Freundeskreis gehörten, keine Hilfe
an".
Die angebotene Hilfe reichte dabei über Fremden den Weg zu
erklären oder schwere Gegenstände tragen (46 Prozent) und jemandem in
einer schwierigen Lebenslage zuhören (46 Prozent) über
Nachbarschaftshilfe (36 Prozent) und digitale oder technische Beratung
(34 Prozent) bis hin zu Spenden (29 Prozent) oder der Mitwirkung bei
einer gemeinnützigen Veranstaltung (19 Prozent).
Frauen hören
dabei häufiger zu oder bieten emotionale Unterstützung, Männer helfen
öfter bei technischen Problemen. Auch fragen Frauen häufiger aktiv nach,
ob Hilfe benötigt wird (31 Prozent), während Männer eher auf Anfragen
über Dritte oder soziale Medien reagieren. Unterschiede gibt es auch bei
den Altersgruppen.
Bei den Befragten über 45 gaben 84 Prozent
an, "eher spontan" zu helfen. Bei den 18- bis 44-Jährigen suchen mehr
Menschen auch aktiv nach Möglichkeiten, Hilfe anzubieten (26 Prozent).
Die
Hilfsbereitschaft tut nach Ansicht der Befragten auch der Gesellschaft
insgesamt gut. 86 Prozent gaben an, dass sich Menschen in einer
Gesellschaft sicherer fühlten, in der Freundlichkeit gelebt werde.
Ebenfalls 86 Prozent sind der Meinung, dass gegenseitige Hilfe den
Zusammenhalt stärkt. 82 Prozent sind überzeugt, dass eine gute Tat eine
Kettenreaktion auslösen kann.
"Wir freuen uns sehr über die große
spontane Hilfsbereitschaft, die sich in den Ergebnissen des
Ehrenamtsmonitors widerspiegelt. Das zeigt, wie wichtig Menschlichkeit
und Solidarität für uns alle sind", sagte Alexandra Bonde,
Vizepräsidentin des Malteser Hilfsdienstes.
Datenbasis: Für die Umfrage wurden vom 29. November bis 2. Dezember rund 2.100 Personen ab 18 befragt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur