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Schwarz-Gelb will Führerscheinprüfung für Sportboote kippen

Archivmeldung vom 24.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Heike / pixelio.de
Bild: Heike / pixelio.de

Für Sportboote, die nicht länger als 15 Meter und nicht schneller als 20 km/h (10,8 Knoten) sind, soll künftig die Führerscheinprüfung entfallen. Eine entsprechende Initiative haben die Bundestagsfraktionen von CDU und FDP gestartet, berichten die Lübecker Nachrichten. Damit soll unter anderem Touristen ein leichterer Zugang aufs Wasser ermöglicht werden.

"Deutschland hat die strengsten Führerscheinpflichten für die Sportbootschifffahrt in Europa", sagte der Bremer FDP-Bundestagsabgeordnete Torsten Staffeldt der Zeitung. Die Führerscheinpflicht gilt bisher für Boote (auch Segelboote) mit einem Motor ab 5 PS an der Welle. Die seit 2004 geltende Führerscheinfreiheit auf einigen ausgewählten Binnenrevieren, vor allem in den neuen Bundesländern, habe zu keinen Sicherheitsproblemen geführt, sagte Staffeldt.

Vorbehalte gegen eine Liberalisierung der entsprechenden Verordnung kommt vom Deutschen Motoryachtverband. "Der Vorschlag der Regierungsfraktionen ist unpraktikabel. Wer soll die Länge eines Bootes kontrollieren?", fragt Verbandschef Winfried Röcker. "Die bestehende PS-Regelung reicht." Sie habe sich 35 Jahre lang bewährt. Der Kieler Wirtschaftsminister Jost de Jager (CDU) will die Berliner Initiative zum Anlass nehmen, die Vorschläge in seinem Ministerium prüfen zu lassen. Auch wenn eine Lockerung vielleicht dazu beitragen könnte, Schleswig-Holstein für Gäste attraktiver zu machen, müsse die Sicherheit weiter höchste Priorität haben.

Quelle: Lübecker Nachrichten (ots)

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