Künstliche Intelligenz erkennt und überführt Verbrecher an ihren Tattoos
Archivmeldung vom 03.06.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas FBI hat zusammen mit dem National Institute of Standards and Technology eine künstliche Intelligenz entwickelt. Die Technologie kann Verbrecher an deren Tattoos erkennen und ihre Angehörigkeit zu kriminellen Gruppierungen nachweisen, berichtet das Portal lenta.ru unter Berufung auf das Online-Magazin Engadget.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Die Forscher haben schon einen Probelauf durchgeführt, in dessen Rahmen die Tattoos von 15.000 ehemaligen und aktuellen Inhaftierten analysiert worden sind. Die zweite Etappe der Testarbeit startet im Sommer 2016. Es wird erwartet, dass die künstliche Intelligenz etwa 100.000 Fotos von Tattoos untersuchen wird, die Verbrechern aus Florida, Michigan und Tennessee gehören.
Die Electronic Frontier Foundation versuche das FBI und das Institut davon zu überzeugen, dass das Sortieren von Menschen und die Bestimmung ihrer Angehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe anhand ihrer Tattoos mehrere Streitfragen hervorrufen, teilt lenta.ru mit.
Es sei auch nicht korrekt, die Aufnahmen an Dritte zu übergeben. Außerdem könnten einige Tattoos auch persönliche Informationen enthalten. Wie etwa: Namen von Verwandten, Geburtstage und so weiter, so die Electronic Frontier Foundation.
Der Stiftung zufolge können solche Untersuchungen unschuldige Menschen schädigen, weil niemand die hundertprozentige Genauigkeit der Ergebnisse garantieren kann.
Es wird betont, dass Vertreter des Instituts, der Stiftung und der Regierung die ethische Frage weiter erörtern werden."
Quelle: Sputnik (Deutschland)