"Northern Coasts 09" - Internationaler Marineverband übt in Neustadt i.H. und Eckernförde
Archivmeldung vom 23.10.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSeit dem 16. Oktober läuft das Großmanöver "Northern Coasts 2009" auf der Ostsee. 2000 Soldaten, 40 Schiffe und Boote sowie 7 Hubschrauber und 5 Seefernaufklärer aus 13 Nationen üben die multinationale Zusammenarbeit. Ein Teil des Manövers beinhaltet die an der Realität orientierte Abwehr von asymmetrischen Bedrohungen und Begegnung von Katastrophenszenarien.
In Neustadt i.H. wird ein Teil des Marineverbandes mit einem komplexen Katastrophenszenario konfrontiert. Nach einem fiktiven Bombenanschlag gilt es zum Beispiel, bei der Bergung und Versorgung einer Vielzahl von Verletzten sowie bei der Brandbekämpfung zu unterstützen. Am gleichen Tag findet in Eckernförde eine Konvoi-Übung statt. Dazu laufen vier unbewaffnete Versorgungsschiffe unter Geleit der Marineboote in den dortigen Hafen ein. Die Manöverleitung hat auf dem Weg verschiedene Störaktionen z. B. in Form von Speedboot-Attacken vorgesehen, vor denen der Konvoi geschützt werden muss.
Katastrophen-Übung in Neustadt
Während die Friedensverhandlungen zwischen den Staatsoberhäuptern der Konfliktparteien in Neustadt laufen, kommt es zu einem Bombenanschlag. Mehrere Schiffe des internationalen Marineverbandes sind vor Ort und leisten unmittelbare Hilfe. Eine besondere Herausforderung für die Marinesoldaten in internationaler Zusammensetzung stellt die Koordinierung der Hilfs- und Unterstützungsmaßnahmen dar. Die Übung findet auf dem Gelände des Ausbildungszentrums für Schiffsicherung (AZS) statt. Dort lassen sich solche Übungsbilder realitätsnah darstellen. Ein leerstehendes Gebäude wird für die Suche, Bergung und anschließende Versorgung von Verletzten genutzt. In der Brandübungshalle wird die Bekämpfung auch größerer Feuer "live" geübt.
Konvoi-Übung in Eckernförde
Der Marinestützpunkt Eckernförde stellt einen Hafen in einem von einer Krise erschütterten Land dar. Ein aus vier unbewaffneten Schiffen bestehender Konvoi läuft unter Geleitschutz des Marineverbandes in diesen Hafen ein, um dort Hilfsgüter zu entladen. Dabei versucht die "Gegenseite", die Konvoifahrt und das Einlaufen zu verhindern, beispielsweise durch Angriffe mit kleinen Schnellbooten. Zusätzlich wird sich ein Schiff mit Medienvertretern an Bord dem Konvoi nähern. Die Führung des militärischen Geleitschutzes muss in allen Situationen schnell und situativ reagieren.
Quelle: Marine